„Schöner ankommen“ in Neuss Die Aufwertung des Hauptbahnhofs rückt näher
Neuss · Bahn und Stadt vereinbaren den weiteren Fahrplan zur Sanierung des Neusser Hauptbahnhofs. Zur Landesgartenschau 2026 soll die Umgestaltung sichtbar sein.
(Red) Die Neusser warten immer noch auf eine echte Sanierung ihres Hauptbahnhofs. Im Februar dieses Jahres hatten sich Bürgermeister Reiner Breuer und NRW-Bahnchef Werner Lübberink erstmals im Neusser Rathaus getroffen, um zusammen die Umgestaltung auf die Schiene zu bringen. Diese Woche fand nun das erste Folgetreffen mit ersten Ergebnissen statt, wie die Stadt mitteilt.
Nachdem die Stadt Neuss, die Deutsche Bahn (DB) und die Bahnflächen-Entwicklungs-Gesellschaft (BEG) NRW bereits in engem Austausch die Bausteine für die Aufwertung des Hauptbahnhofs und dessen Umfeld definiert haben, gehe es nun an die konkrete Ausgestaltung. „Ziel des gemeinsamen Austausches ist es, die Umgestaltung des Neusser Hauptbahnhofs bereits zur Landesgartenschau 2026 für alle sichtbar zu machen“, sagt Bürgermeister Reiner Breuer. Dabei gehe es nicht nur um konkrete Fragestellungen, wie die der Errichtung einer neuen Radstation, sondern auch um die städtebauliche Entwicklung des Bahnhofsumfeldes.
„Spätestens zur Landesgartenschau brauchen wir eine attraktive Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher, die Neuss mit der Bahn ansteuern“, so der Bürgermeister. Daher plant die Stadt auch, sich selbst als mögliche Nutzerin einer Teilfläche des Hauptgebäudes einzubringen. NRW-Bahnchef Lübberink sieht hier eine Chance, die Zusammenarbeit von Stadt und Bahn auch nach außen sichtbar zu machen. „Mit einem gemeinsamen Servicecenter der Stadtwerke Neuss und der Bahn würden wir einen großen Mehrwert für die Reisenden schaffen“, so Lübberink.
Ein andauerndes Problem sind auch die brütenden Tauben und ihre Exkremente im und um den Bahnhof herum. Die sogenannte Taubenvergrämung wollen Stadt und Bahn deshalb bei den Planungen zur Umgestaltung mitdenken. So installiert die Bahn noch in diesem Jahr neue Taubenvergrämungsnetze an den Bahnsteigen. Die Planungen zum Bahnhofsumfeld sehen zudem vor, dass mögliche Nistplätze der Tauben – wie in der Unterführung an der Salzstraße – durch Metallverblendungen verschlossen werden sollen.
Neuss gehört zu den 20 Städten, die mit Priorität vom Landesprogramm „Schöner ankommen in NRW“ gefördert werden. In einem ersten Schritt wurden zuletzt im Jahr 2021 kleinere, wenn auch eher kosmetische Maßnahmen umgesetzt, um den Bahnhof zu verschönern.
In einem nächsten Schritt ist unter anderem eine neue Dachdämmung vorgesehen, zudem sollen Türen sowie Fenster ausgetauscht werden. Ziel, so die DB, sei, das Gebäude möglichst klimaneutral zu betreiben.
Aus der Neusser Stadtpolitik gab es aber noch weitergehende Wünsche.
