Neuss: Gruselkomödie mit viel Humor

Theater: „Der kleine Vampir“ feiert am Sonntag im TaS Premiere.

Neuss. Anton ist elf Jahre alt und liebt Gruselgeschichten, vor allem welche über Vampire haben es ihm angetan. Darum ist er eigentlich eher begeistert als entsetzt, als eines Tages Rüdiger auf seiner Fensterbank auftaucht. Rüdiger ist ein echter kleiner Vampir und gruseln kann man sich beim besten Willen nicht vor ihm. Die beiden werden sogar dicke Freunde und gehen gemeinsam auf nächtliche Streifzüge. Von denen und von Rüdigers wahrer Identität dürfen Antons Eltern natürlich nichts erfahren. Und auch Rüdigers blutsaugende Verwandtschaft ist nicht durchweg begeistert von dessen neuem sterblichen Freund.

"Der kleine Vampir" ist der Titel einer ganzen Buchreihe von Angela Sommer-Bodenburg, deren Bühnenfassung am Sonntag im Theater am Schlachthof Premiere feiert. Die Regie übernimmt der 37-jährige Remo Hofer, der schon den Pettersson in "Morgen Findus wird’s was geben" am TaS gespielt hat. Mit sieben Schauspielern ist "Der kleine Vampir" die größte Kinder-Theaterproduktion, die es dort je gegeben hat. Intendant Reinhard Mlotek: "Wir wollten unbedingt so ein großes Ensemble, um die vielen skurrilen Charaktere in Rüdigers Vampirfamilie auf die Bühne zu bringen. Denn gerade deren Unterschiedlichkeit macht einen großen Reiz aus."

Das Stück für Kinder ab fünf Jahren wird als Musical inszeniert, für dessen Lieder Sabine Wiegand und Toshi Trebess wieder einmal in gewohnt liebevoller Manier das Komponieren und Texten übernommen haben. Trotz allem Spaß und aller Lustigkeit ist es Regisseur Hofer aber auch wichtig, dass die Erzählelemente der klassischen Vampirgeschichte erhalten bleiben. "Auch hier im Kinderstück spielen diese ewigen Themen wie Liebe und Tod schon eine Rolle", betont er und denkt, dass "Der kleine Vampir" so auch bestimmt ein Stück ist, bei dem sich die Erwachsenen nicht langweilen werden.

Ebenfalls nicht langweilig wird die Gestaltung des Bühnenbilds ausfallen, denn die von Bernd Farber entworfene Vampirgruft soll eher einem bunten Haus von Friedensreich Hundertwasser ähneln als einem feuchten dunklen Gemäuer. Premiere ist am Sonntag, 18. April, um 15 Uhr. Das Stück dauert 75 Minuten und wird mit einer Pause gespielt.