Das ist Stefan Twelker Der neue Dorfsheriff
Neuss · Früher Kfz-Mechaniker, jetzt Bezirksbeamter für Erfttal und Gnadental
(kkt) Erfttal und Gnadental haben einen neuen Dorfsheriff: Polizeihauptkommissar Stefan Twelker ist nun Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger der beiden Stadtteile. Sein Vorgänger Jürgen Kreuels bleibt Bezirksbeamter, wechselt aus privaten Gründen jedoch auf die Furth.
Twelker ist ein gebürtiger Neusser. Als Sohn des Dreikönigenviertels hat Twelker keinen persönlichen Bezug zu Erfttal und Gnadental, in seinen bisherigen Wochen als Bezirksbeamter habe er die Stadtteile als einen Begegnungsort vieler Kulturen erlebt.
Die Aufgabe des Bezirksbeamten sei für das Ende der Dienstzeit optimal, da man eine gewisse Erfahrung und auch eine persönliche Reife brauche, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Twelker erfülle die Voraussetzungen: Seit seinem Ausbildungsbeginn im Oktober 1989 im mittleren Dienst bei der Polizei NRW in Linnich arbeitete er zwischenzeitlich unter anderem bei der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis-Neuss, beim Landeskriminalamt und zuletzt bei der Zentralen Verkehrsunfallaufnahme.
Drei Sterne schmücken seine Uniform. Doch nicht nur bei der Polizei hat Stefan Twelker Erfahrungen gesammelt: Zuvor hat er eine Lehre als Kfz-Mechaniker absolviert. Seine Erfahrung im Bereich Fahrzeugelektrik und Fahrzeugaufbau konnte er in den Spezialeinheiten beim Landeskriminalamt gut gebrauchen.
Der Umgang mit Menschen ist
für Twelker am Schönsten
„Das war schon immer mein Traumjob“, so Twelker zum Beruf des Polizisten. Den Exkurs zum Kfz-Mechaniker habe er damals aufgrund der Startbahn West gemacht. In den 1980er Jahren kam es zu einer „heftigen“ Auseinandersetzung zwischen der Polizei und Protestierenden, weil für den Bau einer 4000 Meter langen Startbahn auf dem Flughafen Frankfurt am Main ein Wald abgeholzt werden sollte, so Petrauschke. Mehrere Polizisten wurden damals erschossen. „Als ich aus der mittleren Reife gekommen bin, habe ich gesagt: Nee, Startbahn West musst du nicht haben“, erzählt Twelker rückblickend. „Was mir am meisten Spaß macht, ist der Umgang mit den Menschen“, so der neue Bezirksbeamte. Er freue sich darauf, „nicht mehr mit Toten und Schwerverletzten, sondern wirklich mit Menschen zusammenzuarbeiten“. Seine Leidenschaften: Unter anderem Schützenfeste und Hunde. Einer seiner beiden Söhne sei ebenfalls Polizist.