Neuss: Lukaskrankenhaus - Wenn die Pfote gebrochen ist: Kuscheln auf Rezept
Teddyklinik nimmt die Angst: Kinder bringen ihre Lieblinge zur Behandlung mit.
Neuss. Konzentriert beugt sich Schwester Conny über den Patient im Operationssaal. "Das sind schwere Verletzungen", sagt sie zu der vierjährigen Darcia, die tapfer auf ihr krankes Plüschtier Mini-Maus blickt. Der Bauch ist offen, auch der Kopf gibt den Blick auf das innere Stoffleben frei. Ärztin Eva Jablonski meint: "Das ist heute unser schwerster Fall."
Kurz darauf schläft Mini-Maus fest, die Narkose hat ihr zugesetzt. Die OP kann beginnen. Zum vierten Mal wurde am Samstag in der Kinderklinik des Lukas-Krankenhauses ein Teddy-Krankenhaus eingerichtet. Das Projekt von der AOK-Gesundheitskasse gibt Vorschulkindern die Möglichkeit, in der Rolle als Teddy-Eltern den Aufenthalt im Krankenhaus kennen zu lernen, ohne selbst Patient zu sein.
Für einen Tag waren die Mitarbeiter der Kinderklinik Fachärzte für Stofftierheilkunde, allesamt unentgeltlich. Auch Mini Maus wurde gerettet. "Nur die Fäden werden wir nicht ziehen", sagt die Ärztin augenzwinkernd.