Gesundheit in Neuss Neues Zentrum für Mammografie

Nordstadt · „Etienne“ und Radiologiezentrum investierten 400.000 Euro in neueste Technik.

Gebhard Schmid (r.) und Hinrich Wieder im neuen Zentrum.

Gebhard Schmid (r.) und Hinrich Wieder im neuen Zentrum.

Foto: Etienne-Krankenhaus

(Red) Die geballte Kompetenz an einem Standort, weniger Wartezeiten und noch genauere Untersuchungsergebnisse: All das bietet das neue Mammografiezentrum im Johanna-Etienne-Krankenhaus. Die Klinik und das Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin (ZRN) haben sich jetzt zusammengeschlossen und einen gemeinsamen Anlaufpunkt im „Etienne“ geschaffen. Rund 400 000 Euro wurden in neueste Technik investiert.

„Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Angebot für die Neusser Frauen geschaffen haben“, sagt Gebhard Schmid, Chefarzt der Radiologie am „Etienne“. Seit Jahren arbeitet er eng mit Hinrich Wieder aus dem ZRN zusammen und entwickelte gemeinsam mit ihm und weiteren Fachkollegen vor rund einem Jahr die Idee zu der Zusammenlegung.

Die Patientin stand bei allen Überlegungen immer im Fokus

„Bei all unseren Überlegungen stand immer die Patientin im Fokus“, erklären die Mediziner. „Die Frauen, die von ihren Gynäkologen zu uns überwiesen werden, kommen häufig mit Ängsten wegen einer möglichen Brustkrebsdiagnose. Deshalb ist es sehr wichtig, dass sie sich bei uns wohlfühlen und dass unsere Mitarbeitenden sie auffangen“, erklärt Schmid.

Mehr Zeit für die Patientin – dafür soll das vergrößerte Team sorgen, zu dem drei Fachärzte, zwei Ärzte in Ausbildung und sechs Medizinisch-technische Assistenten gehören. An fünf Werktagen können sie bis zu 5000 Patientinnen untersuchen. Eine Besonderheit bieten dabei die zwei neuen Geräte „Mammomat Revelation“. So nutzt das medizinische Personal die Tomosynthese, die Schichtaufnahmen ermöglicht – in Neuss einzigartig. „Man muss sich die weibliche Brust wie eine Kugel von Verdichtungsgewebe vorstellen. Mit dem neuen Verfahren haben wir die Möglichkeit, Schicht um Schicht zu untersuchen. Dadurch haben wir insgesamt ein viel klareres Bild“, erklärt Schmid. Zusätzlich kann bei einem der beiden Geräte – sofern notwendig – eine Biopsie, eine Gewebeentnahme, erfolgen. Auch Untersuchungen per Ultraschall können gemacht werden. Ein großes Plus sei deshalb auch die direkte Nähe zum zertifizierten Brustzentrum unter Leitung von Matthias Korell, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Gynäkologie im „Etienne“.

(NGZ)