Machbarkeitsstudie So geht es mit der Grünspange Süd in Neuss weiter
Neuss · Vor einem Jahr gab es den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie. Nun präsentiert die Stadt einen Zeitplan.
(jus) Mit dem Rad auf der A46 fahren – wird diese Vision bald Realität? Diese Frage stand in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Grünflächen und Klimaschutz im Raum. Die Verwaltung präsentierte ihren Sachstandsbericht zur Machbarkeitsstudie für die Grünspange Süd. Was lange Jahre nur Zukunftsmusik war, wurde erstmals in einen groben Zeitplan übersetzt.
Vor gut einem Jahr hatte der Ausschuss die Verwaltung beauftragt, eine solche Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Die Anfänge für dieses Projekt reichen jedoch weit zurück: Vor zehn Jahren war erstmals von einer Umwandlung der freigehaltenen Trasse die Rede. Die geplante Autobahnverbindung zwischen den Anschlussstellen Neuss-Holzheim und dem Autobahnkreuz Neuss Süd wurde nämlich nie gebaut und sollte in eine Grünverbindung vom Rhein zur Erft umgewandelt werden – die sogenannte „Grünspange Süd“. Die Schaffung dieser grünen Querverbindung sollte das zentrale Element im „Grünentwicklungsplan Neuss – Perspektive 2025+“ sein.
Doch die Realisierung des Projekts ist über die Jahre in den Hintergrund geraten. Wie es nun weitergehen soll, legte die Verwaltung in einer Mitteilung dar. „Ich freue mich, endlich so ein Papier zu sehen bekommen, da ich schon so lange darum kämpfe, dass es vorwärts geht“, betonte Ingeborg Arndt (Fraktion Jetzt). Die nächsten Schritte seien demnach die Beauftragung der Machbarkeitsstudie unter Berücksichtigung von verkehrsplanerischen und ökologischen Belangen sowie die Prüfung von möglichen Förderzugängen.
Laut Zeitplan soll der Auftrag im ersten Quartal 2024 vergeben sein, sodass im zweiten Halbjahr eine „fachlich favorisierte Variante“ vorliegt. 2025 folgen dann Abstimmungs und Beteiligungsverfahren, eine Aufstellung der Grobkosten und Finanzierung sowie der Ratsbeschluss, bevor im Anschluss daran die Teilprojekte starten. Da sich die Zeiträume für die Ausführung zur Grünspange Süd laut Verwaltung erst aus der Machbarkeitsstudie ergeben können, ist eine Realisierung in Teilabschnitten vorgesehen.
Auf den Vorschlag von Marc Vanderfuhr (SPD), den Beschluss über die Umsetzung in den Planungsausschuss zu verweisen, entgegnete Michael Klinkicht (Fraktion Jetzt), dass der Machbarkeitsstudie bereits zahlreiche Prüfungen vorausgegangen seien. Er appellierte dafür, dass „diese Sache, die schon seit Ewigkeiten in der Planung ist, endlich mal umgesetzt wird“. Die Verwaltung verwies darauf, dass ab 2025 eine Beratung in verschiedenen Gremien über die einzelnen Planungsaspekte vorgesehen ist.