Einkaufen in Neuss „Tee Gschwendner“ zieht an Neustraße

Neuss · Im April sollen die neuen Räume bezogen werden – doch was passiert mit dem alten Standort an der Niederstraße?

Wo das Bekleidungsgeschäft „LouJan“ zu finden war, eröffnet demnächst „Tee Gschwendner“.

Foto: Simon Janßen

(jasi) Lange hat es nicht gedauert, bis eine Nachfolge in den Räumen des Bekleidungsgeschäftes „LouJan“ gefunden wurde. Statt skandinavischer Mode werden an der Neustraße künftig Sorten und Mischungen aus aller Welt angeboten – „TeeGschwendner“ zieht ein.

Am Samstag, 15. April, soll Neueröffnung gefeiert werden. Am neuen Standort, verrät Inhaberin Andrea Schmidt, soll ein neues Laden-Konzept umgesetzt werden, zu dem eine „modernere und frischere“ Inneneinrichtung zählt. Das lässt sich laut Schmidt an der Neustraße besser realisieren, weil die Räume großzügiger gestaltet seien – inklusive höherer Decken.

An der Niederstraße war „TeeGschwendner“ rund 20 Jahre. Während sich gut gefüllte und mit kleinen, inhabergeführten Geschäften ausgestattete Neustraße über einen prominenten Neuzugang freuen darf, tun sich am angehenden Ex-Standort Probleme auf. Eine Nachfolge-Lösung gibt es nämlich noch nicht, wie der Eigentümer des Gebäudes (eine Privatperson aus Neuss) auf Nachfrage mitteilt. Es sei nicht auszuschließen, dass das Ladenlokal erstmal leer stehen wird. Herausfordernd bei der Wiederbesetzung: Über dem Geschäft befindet sich theoretisch zwar eine Wohnung, die ist räumlich allerdings nicht vom Ladenlokal getrennt, sodass für eine separate Lösung Umbauarbeiten vorgenommen werden müssten. Auch das angekündigte Aus von Galeria – ebenfalls an der Niederstraße – erleichtere die Neubesetzung nicht. Hinzu kämen weitere Leerstände in der Umgebung wie in der früheren Mayersche-Buchhandlung oder in kleinen Stores, in denen einst „Teewunder“ oder Vorwerk zu finden waren.

Von einem Abgesang auf die Neusser Innenstadt möchte der Eigentümer des Gebäudes, in dem sich aktuell noch „Tee Gschwendner“ befindet, aber nichts wissen. „Vielmehr sind alle Beteiligten aufgerufen, clevere Konzepte zu entwickeln, um die Innenstadt wieder zu beleben“, sagt er. Die Entwicklung hänge jedoch stark mit der Frage zusammen, welche Zukunfts-Lösung für die Galeria gefunden wird – und inwieweit die Funktion als Frequenzbringer erhalten bleiben kann.