Neuss: VHS startet mit neuen Kursen ins Herbstsemester

Weiterbildung: Archäologie-Tour oder Kommunikationstraining: Fast 550 Seminare umfasst das Programm.

Neuss. Das Programm fürs neue Semester liegt erst wenige Stunden aus, da zählt die Volkshochschule bereits 100 Neuanmeldungen. VHS-Leiterin Christel Voß-Goldstein wundert das nicht: "Wir stellen uns mit unseren Angeboten auf den gesellschaftlichen Wandel ein."

Da ist zum Beispiel der Kurs "Kommunikationstraining für den Business-Bereich", der sich auch an Führungskräfte richtet und am Wochenende stattfindet. Oder der Kurs "Sprachen lernen einmal anders", mit dem die VHS Schüler ansprechen will, die ein Jahr im Ausland verbringen möchten. "Es gibt eine Vielzahl von Agenturen, die Aufenthalte vermitteln", sagt Voß-Goldstein. "Das Ziel des Seminares ist, den Teilnehmern einen Überblick zu verschaffen."

Die Volkshochschule geht mit der Zeit, das zeigt die Präsenz auf Internetportalen wie Twitter oder Facebook, berichtet Fachbereichsleiter Harald Goldkamp. Ab sofort können dort die Seminarteilnehmer diskutieren und Kommentare einstellen. Dass die nicht immer zugunsten der VHS ausfallen müssen, weiß auch Voß-Goldstein: "Wir fühlen uns stark genug, das auszuhalten."

Fast 550 Seminare, Tageskurse oder Exkursionen wie eine Archäologie-Tour in die Eifel hat die VHS im neuen Semester im Programm. Unter ihnen Fitness-Seminare, deren Kosten die Krankenkassen zum Teil übernehmen, Sprach- oder Schulabschlusskurse. Die Dauer der Seminare hat die VHS der Nachfrage angepasst. Der Trend geht zu kürzeren Einheiten. Voß-Goldstein: "Viele Teilnehmer sind nicht mehr bereit, sich für mehrere Monate festzulegen." Darum seien viele Seminare jetzt gestaffelt.

Lebenslang lernen, das ist einer der Grundsätze der VHS. Dass das von Land und Bund bezuschusst wird, wissen leider wenige, ist der Eindruck von Stellvertreter Michael Rotte. Er verweist auf die Bildungsberatung der VHS. Nach persönlicher Absprache analysieren die Mitarbeiter, für welche Angebote der Interessent in Frage kommt. Das Land übernimmt bis zur Hälfte der Kosten - das können bis zu 500 Euro sein. Rotte wünscht sich, dass im neuen Semester mehr Neusser das Angebot nutzen, nicht aus Eigennutz: "Der Bildungsscheck muss nicht bei uns eingesetzt werden."