Neuss: Wiedersehen mit Stars von einst
Ein Quartett nimmt am Freitag im Südpark Abschied vom NEV. 40 Spieler von früher sind dabei.
Neuss. Peter Kwasigroch, Evgenij Kozhevnikov, Ladislav Kolda oder Jussi Ranta - wenn Fans des Neusser Eishockeys diese Namen hören, schnalzen sie noch heute mit der Zunge. Am Freitag kann der Anhang des Neusser EV im Südpark ab 20 Uhr ein Wiedersehen mit den Stars von früher feiern.
Das Abschiedsspiel für die langjährigen NEV-Akteure Sebastian Geisler, Gilbert Schröder, Andreas Schrills und Carsten Solbach vereint 44 Spieler aus glorreichen Zeiten auf dem Eis.
Organisiert haben die Begegnung zwischen "Torjägern" und "Scharfschützen" - so die Fantasienamen der beiden Teams - federführend Geisler und Schrills.
Sebastian Geisler freut sich diebisch auf den Abend: "Ich hoffe auf jede Menge Spaß und mindestens 500 Zuschauer."
Der 33-Jährige beendet damit nicht nur seine aktive Karriere auf dem Eis, auch beruflich beginnt für Geisler nach dem Abschluss seines Sportmanagement-Studiums eine neue Zeitrechnung: "Leider sieht es bei Sportvereinen momentan nicht so gut aus mit einer Stelle", bedauert der ehemalige Verteidiger.
Regionalliga-Eishockey sei für Geisler kaum mehr als ein Hobby gewesen, "ohne einen zusätzlichen Job neben dem Studium ging es nicht". Dennoch bereut er seine Jahre in Neuss keineswegs. "Es gab viele schöne Momente. Zum Beispiel, als wir 2008 eine tolle Saison gespielt haben und sportlich den Aufstieg in die Oberliga schafften. Schade nur, dass der aus finanziellen Gründen dann nicht realisiert werden konnte."
Nachtrauern will er dieser verpassten Chance aber nicht, "da wurmt es mich viel mehr, wenn man in einem Spiel alles versucht hat, das Ergebnis diesen Einsatz aber nicht wiedergibt".
Die weiteste Anreise morgen haben der Finne Jussi Ranta und der Tscheche Ladislav Kolda. "Beide habe nicht lange überlegt und sofort zugesagt, zu kommen", erzählt Geisler, der das Duo natürlich auch sofort für sein Team, die Torjäger, eingeplant hat.
Bei den Scharfschützen tauchen im Kader ebenso klangvolle Namen wie Troy Bigam, Frank Rotter, Klaus Striemitzer oder Jürgen Schulz auf.
Für die Fans gibt es am Freitag noch eine besondere Überraschung: "Die eigens für unser Abschiedsspiel entworfenen Trikots werden nach dem Spiel versteigert", verspricht Sebastian Geisler.