Neuss: WM-Public-Viewing - Kleiner, aber wieder an der Rennbahn

Übertragungen in der Wetthalle und im Rennbahnhaus, den Biergarten gibt’s dazwischen.

Neuss. Nein, so wie bei der WM 2006, dem unschlagbaren "Sommermärchen", und wie bei der EM 2008 wird es nicht mehr werden. Zur Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer in Südafrika aber wird es dennoch ein "Public TV" an der Rennbahn geben.

Das öffentliche Fernsehgucken - der Ausdruck Public Viewing ist verpönt, seit die Übersetzung des Begriffs als öffentliche Leichen-Aufbahrung allgemein bekannt geworden ist - soll das ganze Turnier über in der alten Wetthalle und im neuen Rennbahngebäude stattfinden.

Dort werden in dem Atelier genannten Saal Großbildschirme installiert, in der Wetthalle sind es Großleinwände. Auf der Freifläche dazwischen entsteht für die Zeit im Fußballfieber ein Biergarten der Equipe-Gastronomie.

Peter Rebig, Chef von Neuss Marketing, begründet die Entscheidung für die abgespeckte Lösung: Aufwand und Kosten für ein Public TV im Stil der vorangegangenen Turniere - allein die Technik verschlang 70000Euro, hinzu kam die teure Security - seien einfach viel zu hoch und Sponsoren schwer zu finden.

Bis zu 1000Fußballfreunde werden ab 11. Juni in den beiden Hallen und auf der Open-Air-Fläche Platz haben. Sollte das deutsche Team bis (fast) zum Ende mitspielen, könnte auch die Freifläche noch für Übertragungen genutzt werden, da ist der bekennende Sportfan Peter Rebig sicher.

Er will zudem die Halle im Rennbahnhaus nutzen, um Zusatzinformationen über das Turnier, die Ergebnisse und das Austragungsland Südafrika zu liefern.

Eintritt wird nicht erhoben. Bleibt nur noch die Vorfreude auf ein hoffentlich spannendes Turnier. Rebigs Tipp: "Deutschland kommt ins Halbfinale. Und im Finale spielt England gegen Brasilien."