Kirche in Neuss Oktav und Prozession zu Ehren des Stadtpatrons

Neuss · Wallfahrt beginnt erstmals mit einem Nightfever.

Am Maifeiertag endet die Oktav mit der Schrein-Prozession.

Foto: GEORG_SALZBURG

(Red) Die Legende sagt, die Gebeine des heiligen Quirinus seien 1050 von Rom nach Neuss überführt worden. Seither gilt die Stadt als Zentrum des Quirinuskults, der in knapp 500 Orten Mitteleuropas nachgewiesen ist. Die Neusser feiern ihren Stadt- und Pfarrpatron alljährlich am ersten Maisonntag, wenn nicht gerade sein Namenstag, der 30. April, schon auf einen Sonntag fällt. Es war der ehemalige Oberpfarrer, Msgr. Guido Assmann, der mittelalterliche Pilgertradition und aktuelles Patronatsfest in einer Quirinus-Oktav verband und so der alten Wallfahrt einen jungen Impuls gab. Pfarrer Andreas Süß setzt Assmanns Initiative fort. Am Samstag, 23. April, beginnt die Oktav, die ihren krönenden Abschluss am Maifeiertag mit Festmesse (18 Uhr) und anschließender Schreinprozession über Münsterplatz und Freithof findet. Hauptzelebrand ist der aus Neuss stammende Abt des Benediktinerklosters Gerleve, Pater Andreas Werner.

Erstmals wird die Oktav mit einem Nightfever eröffnet. Nach der 17.30-Uhr-Messe bleibt die Basilika am Samstag (23.) bis 22.30 Uhr geöffnet und von Kerzen erhellt. Junge Gastgeber werden Passanten ansprechen und einladen, „die Liebe und Barmherzigkeit Gottes in besonderer Atmosphäre zu erfahren“, heißt es in der Ankündigung. Am Sonntag (24.) kehrt Guido Assmann an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der frisch ernannte Generalvikar und Dompropst feiert das Hochamt um 10 Uhr, in dem durch eine Kerzenspende mit Schützenkönig Kurt Koenemann das Neusser Gelübde von 1475 erfüllt werden soll. Am Freitag (29.) um 19 Uhr findet das ökumenische Friedensgebet mit Pfarrer Jörg Zimmermann von der Christuskirchengemeinde am Schrein statt. Am Mittwoch (27.) führt Ludger Baten, Baas der Schötzejeselle, auf die Spuren des heiligen Quirinus im Stadtbild. Los geht‘s um 15.30 Uhr am Marianum, Preußenstraße. Der Spaziergang endet pünktlich an der Quirinuskirche, wo um 18 Uhr die Vesper beginnt. Bei einem Quirinusabend (19.30 Uhr, Kardinal-Frings-Haus) wollen Süß und Baten mit den Gästen zum Thema „Heiliger Quirinus gestern und heute“ ins Gespräch kommen.

(NGZ)