Neusser HV kann mit Krefeld nicht mithalten

Handball-Drittligist verliert Spitzenspiel 26:32. Zweitligist Dormagen unterliegt Nordhorn.

Krefeld/Dormagen. Die Saison ist noch lang in der Dritten Handball-Liga West. Deshalb nach drei Spieltagen bereits von Vorentscheidungen zu sprechen, ist arg verfrüht. Doch eines lässt sich nach dem Spitzenspiel vor 600 Zuschauern in Krefeld sagen: Will der Neusser HV in den Kampf um den Aufstieg eingreifen, muss er sich steigern.

Und das ganz erheblich. Denn abgesehen von den ersten 20 Minuten, in denen die Neusser ihre Abwehr dicht bekamen und mit 8:5 führten, konnten die Gäste der gleichfalls zum Kreis der Titelanwärter zählenden HSG Krefeld nicht das Wasser reichen. Am Ende hätte die 26:32 (12:13)-Niederlage für den NHV sogar höher ausfallen können.

Zwischen der 20. und 44. Minute legte die HSG einen 17:6-Lauf hin. „Wir sind schlecht in die zweite Halbzeit gekommen, haben da zu viele technische Fehler gemacht“, räumte NHV-Trainer René Witte ein. Der Neusser Rückraum rannte sich immer wieder in der Krefelder Deckung fest, in der Abwehr bekam der NHV Krefelds Stephan Pletz (10 Tore) nie in den Griff. Immerhin: „Wir haben nie aufgesteckt“, sagte Witte.

Während Ligarivale TV Korschenbroich vor 483 Zuschauern mit 32:34 (17:14) gegen den Leichlinger TV die erste Saisonniederlage kassierte, unterlag Zweitligist Bayer Dormagen mit 22:25 (11:11) bei der HSG Nordhorn-Lingen. TSV-Trainer Jörg Bohrmann war mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber nicht unzufrieden: „Am Ende haben ähnlich wie in der Vorwoche gegen Wilhelmshaven Kleinigkeiten gegen uns entschieden.“

Am Ende machte sich bei den abermals personell gebeutelten Gästen der Kräfteverschleiß bemerkbar, zumal die besten Torschützen — Johnny Eisenkrätzer (5) und Sebastian Damm (5/3) — angeschlagen in die Partie gegangen waren. Schwindende Kräfte ziehen meist technische Fehler nach sich, und die nutzten die Nordhorner vor 1220 Zuschauern, um in der Schlussphase von 19:18 über 22:20 auf den 25:22-Endstand davon zu ziehen.

TSV-Schlussmann Sven Bartmann überzeugte mit 14 Paraden. „Er hat sehr gut gestanden“, sagte Bohrmann. -vk