Petrauschke bleibt Landrat im Rhein-Kreis
Der Amtsinhaber von der CDU setzte sich ohne den Umweg einer Stichwahl klar gegen seine beiden Herausforderer durch.
Rhein-Kreis. Schon als gestern Abend um kurz nach 18 Uhr die ersten Stimmbezirke ausgezählt waren, lag der amtierende Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) mit rund 60 Prozent Stimmenanteil klar vorne. Dieser Abstand sollte sich im Verlauf des Wahlabends dann auch nicht mehr großartig verändern. Mit 60,4 Prozent setzte sich der Christdemokrat gegen seine beiden Herausforderer Hans Christian Markert (SPD, Grüne, Die Linke, Piraten, Die Aktive) und Adolf Robert Pamatat (Zentrum) durch und geht damit in seine zweite Amtszeit.
Bei seiner ersten Wahl vor sechs Jahren hatte Petrauschke sich mit 57,4 Prozent der Stimmen gegen seine damaligen Kontrahenten Rainer Thiel (SPD/33,8 Prozent), Bernd M. Schöppe (pro NRW/5,5 Prozent) und Adolf Robert Pamatat (Zentrum/3,4 Prozent) durchgesetzt. Der gebürtige Troisdorfer lebt mit seiner Familie in Grevenbroich und steht seit 1984 in Diensten des Rhein-Kreises Neuss. Er war zunächst Leiter des Rechtsamts, dann Jugend- und Sozialdezernent und von Juni 1996 bis 2009 Kreisdirektor.
2009 betrug die Wahlbeteiligung bei der Landratswahl noch 53 Prozent, insgesamt hatten 188 314 der damals 354 959 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Diese Werte wiederholten sich 2015 nicht: Diesmal lag die Wahlbeteiligung im Kreis bei 38,2 Prozent.
Am schlechtesten fiel sie mit 26,2 Prozent in Dormagen aus, die meisten Wähler gingen in Kaarst zur Wahlurne. Die Stadt schaffte als einzige im Kreis 50-Prozent-Marke mit 50,1 Prozent. Ein Grund für die schlechte Beteiligung in Dormagen dürfte sein, dass im Gegensatz zu Kaarst dort kein Bürgermeister gewählt wurde.
Herausforderer Markert zeigte sich als fairer Verlierer und gratulierte Petrauschke zum Wahlsieg und dem „hervorragenden Ergebnis“.
Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld (SPD) sagte mit Blick auf die Landratswahl in seiner Stadt: „Hans Christian Markert hat ein achtbares Ergebnis geholt. Ich gratuliere Hans-Jürgen Petrauschke zur Wiederwahl und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“ arr