Neusser Polizei stellt zwei neue Bezirksbeamte vor

Andreas Koltermann und Michael Münker punkten mit Vertrauen und Ortskenntnis.

Foto: Andreas Woitschützke

Neuss. Wenn Michael Münker (45) aus der Tür tritt, ist er schon mittendrin in seinem Revier. Denn der Oberkommissar aus Hoisten ist jetzt Bezirksbeamter in seinem Heimatort. Seinen Polizeiposten aber wird der „Dorfsheriff“ nicht daheim einrichten, sondern im alten Rathaus Norf, wo er jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr eine Sprechstunde einrichtet.

Münker ist einer von 44 Bezirksbeamten der Kreispolizeibehörde — und einer der wenigen, die mit einem Motorroller ausgerüstet wurden. Denn sein Bezirk, zu dem neben Hoisten auch Bettikum, Schlicherum, Elvekum und Uedesheim gehören, ist einer der größten im Kreis.

Mit ihm zusammen stellte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke Sonntag noch einen weiteren Bezirksbeamten vor, der in einem ganz anderen Umfeld eingesetzt wird: Hauptkommissar Andreas Koltermann (52). Der Grevenbroicher ist ab sofort im südlichen Teil der Innenstadt eingesetzt. Zwischen Kaufhof und Stadthalle — und zu Fuß.

Koltermann kam 1985 vom Bundesgrenzschutz zur Polizei nach Neuss und hat dort — nach etlichen Jahren im Streifendienst — zuletzt in der Leitstelle eingehende Notrufe bearbeitet. Münker wiederum war 22 Jahre Streifenbeamter, bevor er sich jetzt für den Bezirksdienst meldete. Warum, das glaubt der Landrat und Polizeichef zu wissen: „Endlich macht man das, wofür man Polizist geworden ist“, sagte er.

Weil Bezirksbeamte — für den Landrat „Hingeh-Polizisten“ — direkte Ansprechpartner für die Bürger sind, sind Vertrauen und Ortskenntnis ihr wichtigstes Kapital. Für Jobhopper, so ist Petrauschke überzeugt, sei diese Tätigkeit nichts. Aber sie ist beliebt. Münker brachte sogar ein persönliches „Opfer“ dafür. Weil er das Hoistener Schützenfest künftig dienstlich begleitet, gab er sein Amt als Leutnant im Zug ab. nau