NHV erarbeitet sich Sieg gegen Schalksmühle

Neuss gewann am Ende klar mit 27:20. Nun folgt das Derby gegen den TVK, der remis spielte.

NHV erarbeitet sich Sieg gegen Schalksmühle
Foto: Woitschützke

Neuss. Ein möglicher Abstiegskampf ist in Neuss seit Samstag wohl endgültig kein Thema mehr: Durch den 27:20-Sieg (12:11) des NHV gegen die ihrerseits immer tiefer im Keller steckende SG Schalksmühle-Halver beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge der Dritten Liga nun sieben Punkte. Ein Handballfest sahen die 415 Zuschauer in der Hammfeldhalle zwar nicht. Vielleicht war der Sieg aber gerade deswegen so wichtig, weil er eben nicht herausgespielt, sondern erkämpft und erarbeitet war. Der Feststellung, dass der NHV ein solches Spiel in der Hinrunde noch verloren hätte, wollte Trainer Ceven Klatt nicht widersprechen. „Es ist etwas ganz anderes, wenn du mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in ein Spiel gehen kannst. Im Endeffekt ist es alles Kopfsache“, sagte Klatt, der mit seinem Team jetzt vier von fünf Spielen gewonnen hat. „Wichtig war, dass wir bis zum Schluss durchgezogen haben.“

Das klare Endergebnis wurde dem lange knappen Spielverlauf nicht gerecht. Neuss ließ sich von einem 4:8-Rückstand (16. Minute) nicht aus der Ruhe bringen ließ. Die Deckung blieb bis zum Schluss hellwach. Am Ende drehte dann Torwart Mikkel Moldrup auf, und mit einer nervenstarken Leistung machten die Neusser aus einem 22:20 (52.) ein 27:20. „Meinen Leistungsträgern hat in den letzten zehn Minuten einfach die Kraft gefehlt“, analysierte SG-Trainer Dragan Markovic. Ein Umstand, auf den Gegenüber Klatt seine Taktik ausgerichtet hatte: „Ich habe früh viel gewechselt, um am Ende das Tempo hoch halten zu können und in der Deckung vielleicht den entscheidenden Schritt früher am Mann zu sein.“

Ligarivale TV Korschenbroich kam bei der HSG Varel zu einem 30:30 (12:16). 80 Sekunden vor dem Ende hatte der TVK noch mit 27:30 zurückgelegen. Michel Mentschin traf in der Schlusssekunde per Siebenmeter zum Ausgleich. „Ein Krimi auf höchstem Niveau“, sagte Trainer Ronny Rogawska, der seinen Vertrag um zwei Jahre bis Juni 2017 verlängert hat. Der TVK erwartet nun den NHV zum Derby: am Samstag, 19.30 Uhr, in der Waldsporthalle. pas-/-vk