„Niedererft“ hat neuen Kirchenmusiker
Patrick Kampf, der zunächst für die Übergangszeit gekommen war, bleibt auf Dauer der Seelsorgebereichsmusiker.
Grevenbroich. Einen Projektchor für ein Weihnachtsoratorium will er in der nächsten Woche ins Leben rufen sowie eine Frauenschola — und eine Konzertreihe ist auch schon geplant. Viel vorgenommen hat sich Patrick Kampf, der neue Seelsorgebereichsmusiker in der katholischen Pfarreiengemeinschaft Niedererft. Sein Vorgänger Sven Morche hat nun die gleiche Aufgabe im Nachbar-Seelsorgebereich Elsbach-Erft übernommen. Zunächst war Patrick Kampf für eine Übergangszeit in den Grevenbroicher Norden gekommen. Seit vergangener Woche steht fest, dass er auf Dauer für die Musik im Seelsorgebereich mit fünf Pfarren zuständig ist.
Patrick Kampf
Zunächst hatte Patrick Kampf eine Lehre als Bankkaufmann absolviert. „Doch dann habe ich mich für die Kirchenmusik als Beruf entschieden, ich hatte vorher bereits in Kirchen im Münsterland an der Orgel gespielt“, erzählt der 28-Jährige, der in Rheine aufwuchs und heute in Düsseldorf-Flehe lebt. Im Sommer hat er sein Kirchenmusik-Studium in Köln abgeschlossen.
In Grevenbroich gestaltet Patrick Kampf, der in der Freizeit gern im Allgäu wandert, zusammen mit Andrea Prats und Thorsten Kaja die Gottesdienste musikalisch. Aber auch mehrere Chöre sind im Seelsorgebereich aktiv — neben zwei Kinderchören in Hülchrath und Wevelinghoven die Chorgemeinschaft Niedererft, die Seniorenkantorei „Andante“ und eine Choralschola für Männer. Hinzu kommt der Kapellener Regenbogenchor unter Leitung von Regina Weusthoff.
Unter Vorgänger Sven Morche war die Chorlandschaft im Seelsorgebereich umfassend umstrukturiert worden, er konnte zudem neue Mitglieder gewinnen. Patrick Kampf kann darauf aufbauen. Er will mit Andrea Prats die Kinderchor-Arbeit ausbauen, auch in Kapellen soll eine Gruppe entstehen. „Wenn man Menschen ans Singen heranführen möchte, sollte man früh damit beginnen. Leider wird in vielen Familien heute nicht mehr gesungen“, so Kampf.
Auch für die Erwachsenen ist Neues geplant — etwa eine Choralschola, die in der Liturgie einstimmige Choräle singt, für Frauen. Wer mitmachen will: Die Frauenschola trifft sich ab dem 21. Oktober in Hülchrath. In der kommenden Woche laufen dort auch die Proben des neuen Projektchores für das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns (1835-1921) an. Das wird am Sonntag, 27. Dezember, 17 Uhr, in der Hülchrather Pfarrkirche zu hören sein.
Bereits fertig sind Ankündigungsflyer für eine neue, dreiteilige Konzertreihe „Musikherbst Niederrhein“ im November. Den Auftakt bildet am Freitag, 6. November, 19.30 Uhr, ein Orgelkonzert von Alexander Toepper, Kirchenmusiker in St. Lamberti in Münster, in der Kirche St. Martinus in Wevelinghoven.
Der Erlös der Konzerte soll in Orgelprojekte fließen. „Es wäre schön, wenn wir in den nächsten ein, zwei Jahren eine neue Orgel für die Hülchrather Kirche anschaffen können. Die alte ist in Teilen defekt, klingt schrill,“ so Patrick Kampf. Langfristig müsse aber auch die Orgel in St. Clemens in Kapellen erneuert werden.