Politik und IHK bündeln Kräfte in einem Verein

Neuss. Im Führungsgremium des Vereins Metropolregion Rheinland, der gestern in Düsseldorf gegründet wurde, ist der Rhein-Kreis durch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (60) als beratendes Vorstandsmitglied vertreten.

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Sein früherer Allgemeiner Vertreter, der in Büttgen wohnende IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (49), gehört dem sechsköpfigen geschäftsführenden Vorstand des neuen Zusammenschlusses an. „Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei“, sagt Steinmetz, „jetzt werden wir hart arbeiten, um die PS auf die Straße zu bringen“. Vorsitzender ist Düsseldorfs OB Thomas Geisel.

An der Gründung nahmen neben Landrat Petrauschke noch die Kreistagsabgeordneten Dieter Welsink, J.-Andreas Werhahn (beide CDU), Rainer Thiel (SPD), Rolf Kluthausen (FDP) und Erhard Demmer (Bündnis 90/Die Grünen) aus dem Kreis Neuss teil. Sie waren Teil einer historischen Stunde, in der elf Städte, 13 Kreise, zwei Regierungsbezirke sowie die dort ansässigen Industrie- und Handelskammern fortan den größten städtischen Verbund Deutschlands mit 8,5 Millionen Menschen bilden. Ziel ist es, das Rheinland als zusammenhängenden Lebens- und Wirtschaftsraum nach innen zu stärken und nach außen zu profilieren. Dazu wurden vier Arbeitskreise gebildet: Verkehr & Infrastruktur, Kultur & Tourismus, Forschung & Bildung sowie Standortmarketing. Zehn Jahre dauerten die Vorgespräche, doch gestern schwiegen die Kritiker. „Wir Teilnehmer haben gespürt, dass alle jetzt vor allem die Chance sehen, die sich uns eröffnet“, sagt Dieter Welsink, Vorsitzender der CDU im Kreistag. Sein Kollege, Oppositionsführer Rainer Thiel MdL (SPD), lobte: „Das Rheinland hat Gesicht gezeigt und der Kreis ist mittendrin.“ Thiel gehört auch zu den rheinischen Landtagsabgeordneten, die in einer gemeinsamen Erklärung die Bildung der Metropolregion begrüßen, um „das Rheinland zu einer Metropolregion von europäischer Bedeutung im nationalen, europäischen und globalen Wettbewerb zu entwickeln.“

Der CDU-Kreisvorsitzende Lutz Lienenkämper MdL unterzeichnete nicht. „Ich bin als Parlamentarischer Geschäftsführer im Land mit Querschnittsaufgaben betraut“, sagt er.