Politiker debattieren über Barrierefreiheit

In Diskussion über Rathausplatz-Zugang sind sowohl Rolltreppe als auch Aufzug Optionen.

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Dormagen. Dass etwas an der viel genutzten Treppenanlage getan werden muss, darüber herrscht Einigkeit in der Politik. Nur die Ausgestaltung, wie mehr Barrierefreiheit geschaffen werden kann, steht noch nicht fest. Sie wird im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2019/20 im Eigenbetrieb ausführlich behandelt werden.

Die steile Hauptverbindung von der Straße Unter den Hecken zur Einkaufszone an der Kölner Straße war zwar geflickt worden, Rollator-Nutzer, Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen können sie jedoch nicht überwinden. Seit Kurzem weisen zwei Schilder auf die 130 Meter entfernte „barrierearme“ Verbindung Am Kappesberg hin.

Jetzt hat die Verwaltung zwei Vorschläge gemacht, wie die Treppe zur „Rathaus-Passage“ saniert werden kann. Neue Stufen und ein Geländer sollen für rund 220 000 Euro die Situation verbessern. Einem Aufzug steht die Verwaltung wegen der mit knapp 420 000 Euro hohen Kosten verhalten gegenüber. Das stieß auf Widerstand der Politiker, die im Hauptausschuss eine weitere Prüfung dieser „großen Lösung“ und weitere Ideen einforderten: CDU-Fraktionsvorsitzender Kai Weber brachte Alternativen wie eine Rolltreppe mit Überdachung ins Spiel. SPD-Fraktionschef Bernhard Schmitt plädierte, „die Chance jetzt zu nutzen, diese Treppe barrierefrei zu machen“. Ihr Amtskollege Tim Wallraff (Grüne), sagte: „Vielleicht gibt es ja auch noch kreativere Lösungen, wie zum Beispiel einen Schrägaufzug.“

Zuvor hatte Zentrums-Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik unter breiter Zustimmung auf die Treppe als „politisches Dauerthema seit Jahrzehnten“ hingewiesen. Eine 1:1-Sanierung bezeichnete er als „absolut sinnlos“.

Die Verwaltung nehme nun „einen neuen Anlauf zur Treppe“, sagte Stadt-Pressesprecher Max Laufer: „Es gab wertvolle Anregungen im Hauptausschuss, die wir prüfen werden.“