Verbesserung für Radfahrer in Neuss Regelung „Grüner Pfeil“ wird ausgeweitet

Neuss · Auch bei Rot losfahren: Diese Regelung erlaubt der „Grüne Pfeil“ Fahrradfahrern, die an Kreuzungen an Deutsche Straße und Drususallee nach rechts abbiegen wollen. So lief die Testphase.

Rund um die Drususallee wurde der „Grünpfeil“ schon eingeführt, allerdings nur für Radfahrer.

Foto: Christoph Kleinau

(-nau) Norbert Jurczyk wird zum Häuptling „Grüner Pfeil“. Denn die Politik wünscht sich vom Leiter des Amtes für Verkehrsangelegenheiten, das Verkehrszeichen Grünpfeil überall dort anzubringen, wo das ohne Gefahr für Radfahrer möglich ist. Mindestens zehn weitere Kreuzungen sollen in den kommenden sechs Monaten so nachgerüstet werden. Ein entsprechender Antrag von SPD und Grünen wurde jetzt im Unterausschuss Mobilität angenommen.

1978 wurde der Grüne Pfeil in der damaligen DDR eingeführt, um die Wartezeit für Rechtsabbieger zu verkürzen. Ursprünglich sollten alle Verkehrsteilnehmer von dieser Regelung profitieren, in Neuss schränkt man die Regel rigoros auf Fahrradfahrer ein. Und auch dabei nähert man sich dem Thema eher zögerlich und behutsam.

2021 machte sich die Politik dafür stark, den Grünfpfeil für Radfahrer einzuführen, damit diese trotz roter Ampel ohne Wartezeit nach rechts abbiegen können. Im Herbst 2023 war es soweit, allerdings wurden nur die Ampeln rund um die Fahrradstraße Deutsche Straße/Drususallee um diese, wie es in der Straßenverkehrsordnung heißt, „nicht leuchtende Ergänzung an Lichtzeichenanlagen“ ergänzt. Und auch das nur für eine Testphase.

Die ist noch nicht beendet, doch kann Jurczyk schon zwei Erkenntnisse ziehen. „Es gibt positive Ergebnisse, weil es keine negativen gibt“, sagt Jurczyk, also noch kein Unfall mit einem Radfahrer zu verzeichnen war, der auf diese Rechtsabbiegeregelung zurückzuführen wäre. Zweite Erkenntnis: Die Möglichkeit wird noch nicht ausreichend genutzt. „Das muss sich erst noch rumsprechen“, so der Amtsleiter. Auch sollte „die Ausrüstung aller Kreuzungen die Regel sein.“

Antonius Rombouts (Grüne) hatte den Antrag damit begründet, die Einführung beschleunigen zu wollen. Und auch die FDP stimmte zu. Er sei immer für einfache Maßnahmen, wenn die eine Verbesserung bringen, sagte Jan Raatschen als verkehrspolitischer Sprecher der Liberalen.