Regiobahn hält künftig im Neusser Norden
Im Zuge des geplanten Streckenausbaus ist ein Halt in Morgensternsheide vorgesehen.
Neuss. Die Regiobahn wird in Zukunft wohl nicht mehr ohne Stopp durch die Neusser Nordstadt fahren. Im Zuge des geplanten Projekts „Verlängerung der Strecke nach Wuppertal bei gleichzeitiger Elektrifizierung der Gesamtstrecke“ ist eine entsprechende Baumaßnahme angedacht. „Die langersehnte Haltestelle Morgensternsheide in Neuss wird im Zuge der angekündigten Baumaßnahmen mit dem geplanten Namen ,Johanna-Etienne-Krankenhaus’ realisiert werden“, teilt Christian Will, Aufsichtsratsvorsitzender der Regiobahn-Gesellschaften, mit.
Will rechnet damit, dass das Infrastrukturprojekt mit dem in Kürze erwarteten Bescheid über rund 69 Millionen Euro an Fördergeld finanziell gesichert ist. Zwar wird das Gesamtprojekt mit geschätzt 100 Millionen Euro deutlich teurer. Die Verhandlungen mit der Hausbank liefen allerdings gut, heißt es.
Christian Will ist ob des angekündigten Förderbescheids erfreut. „Damit sind nach dem erfolgreichen Abschluss des Verkehrsvertrages bis 2036 mit dem VRR sowie der Bereitstellung von neun modernen Elektrotriebwagen der Marke Flirt in den Jahren 2019 bis 2021 alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen, modernen S-Bahn-Betrieb geschaffen“, erklärt er.
Zwischen 1992 und 1999 wurde die Strecke zwischen Kaarster See und Mettmann-Stadtwald ausgebaut. Die Kosten betrugen rund 110 Millionen D-Mark. Der Ausbau der Regiobahn bis 2021 mit Elektroantrieb kostet mit den kalkulierten 100 Millionen Euro folglich fast doppelt so viel wie seinerzeit der Erstausbau. Die Gesellschafter — dazu zählen der Rhein-Kreis Neuss und die Stadt Kaarst — mussten gebeten werden, Eigenkapital und Bürgschaften zur Verfügung zu stellen. Laut Christian Will sind die finanziellen Voraussetzungen für das Infrastrukturprojekt aber geschaffen worden. Red