Wodka und Müll in Neuss Wodka neben Spielplatz: Lage im Hafenpark bleibt heikel
Neuss. · Die AWL empfiehlt eine zusätzliche Reinigung und weitere Papierkörbe.
Erst vor gut einer Woche berichteten wir von Pöbeleien, Partys und Alkohol- sowie Drogenkonsum im Neusser Hafenpark und der angrenzenden Pierburg-Brücke. Manche Anwohner bezeichnen den Bereich mittlerweile als Angstraum. Die Stadt hatte betont, dass gemeinsame Aktionen zwischen Ordnungsamt und der Polizei in Abstimmung sind. Fotos aus den vergangenen Tagen, unterstreichen erneut den Handlungsbedarf in dem Gebiet. Auf einem Bild ist ein zugemüllter Bereich neben einer Sitzbank zu sehen, auf einem anderen eine halbvolle Wodka-Flasche neben einem Spielplatz. Bilder, die Andreas Alberts, Vorsitzender der Anwohnerinitiative Marienviertel, nach eigenen Angaben nahezu jedes Wochenende aufnehmen könnte.
Auf das Thema Müll angesprochen, teilte die Stadt auf Nachfrage mit, dass die Abfall- und Wertstofflogistik (AWL) den Auftrag hat, dort einmal pro Woche zu reinigen. Auftraggeber sei die Stadthafen Neuss GmbH & Co KG. Die Reinigung erfolge immer montags. Der Aufwand sei immer unterschiedlich, berechnet werde nach Aufwand. Ursprünglich hätten im Parkgebiet sieben Papierkörbe gestanden. Die AWL habe mittlerweile jedoch zusätzlich im Eingangsbereich der Anlage an der Batteriestraße eine 120-Liter-Tonne aufgestellt und auf der Brücke weitere drei Exemplare. Obwohl die Tonnen angekettet sind, seien in der Vergangenheit (drei bis vier Mal) Tonnen ins Wasser geworfen worden. „Die AWL empfiehlt eine zusätzliche Reinigung und die Aufstellung von weiteren Papierkörben“, schreibt die Stadt.
Nach Angaben von Polizeisprecherin Daniela Dässel bestreift die Polizei bereits den von Anwohnern kritisierten Bereich, in Zukunft solle diesbezüglich mit der Stadt zusammengearbeitet werden.
Laut Stadt funktioniere die Zusammenarbeit mit der aufsuchenden Drogenhilfe gut. Ein regelmäßiger Austausch mit Polizei, Ordnungsamt und Freien Trägern finde sowohl im Dienstbetrieb als auch in Form des Präventiven Rates statt. Dort würden auch neue Ansätze zur Verbesserung der Arbeit fortlaufend diskutiert. Damit Streetworker zeitnah auf Problembezirke reagieren können, bittet die Stadt auf Hinweise unter der extra eingerichteten Telefonnummer 02131/5237916. Bei Hinweisen auf Straftaten ist allerdings der Notruf der Polizei zu wählen.