Reuschenbergs Karnevalsverein lebt wieder auf

Grün-Weiß Reuschenberg will am Düsseldorfer Rosenmontagszug teilnehmen.

Reuschenberg. Die Düsseldorfer Karnevalisten holen am 13. März ihren Rosenmontagszug nach. Als einziger Neusser Verein ist dann ein Klub dabei, der sich eigentlich schon 2008 offiziell aus dem Karneval abgemeldet hatte: Grün-Weiß Reuschenberg. Jetzt formiert sich die Gesellschaft neu und steht vor der Gründung eines eingetragenen Vereins. „Der Düsseldorfer Umzug soll noch einmal Schub und Motivation bringen“, sagt Vereinsmanager Florian Lorenz.

„Überwintert“ hat der Name „Grün-Weiß Reuschenberg“ mit der Tanzgarde, die 2004 unter dem Dach der Gesellschaft gegründet wurde. Als der Stammverein um den damaligen Vorsitzenden Rolf Seiler im Jahr 2008 beschloss, die Gesellschaft nach 35 Jahren einschlafen zu lassen, hielt Christine Marquardt die Garde zusammen. Mit dem Möhnentreiben an Weiberfastnacht oder dem Rosenmontagsspaß im Pastor-Bouwmans-Haus war es zwar vorbei, und auch der „Clemens-Spicker-Orden“ wurde als Auszeichnung nicht weiter verliehen. Doch die Farben und die Ortsbezeichnung blieben erhalten. „Und damit die Tradition“, sagt Lorenz, der stolz darauf ist, dass Grün-Weiß erstmals in der vergangenen Session wieder mit einer eigenen Fahne aufzog.

„Die Fortsetzung des Betriebes ohne Stammgesellschaft war schwierig“, fasst Lorenz die Zeit seit 2008 zusammen. Mitglieder zu werben war ebenso schwer, wie eine aktive Rolle im Neusser Karneval zu spielen. Seit zwei Jahren aber wachse der Verein wieder.

Aktuell zählt Grün-Weiß wieder 25 Aktive. Der Großteil davon ist im Kinder- und Jugendlichenalter. Das macht der Vorsitzenden Marquardt auch Mut für die Zukunft. Ihre Töchter Jenny und Michaela sind als Trainerinnen dabei, um das Durchstarten zu einem Erfolg zu machen. Von den 14 Mitgliedern der Tanzgarde, die alle zwischen vier und 18 Jahren alt sind, betreut Jenny Marquardt die älteren Mädchen, ihre Schwester die jüngeren „Tanzmäuse“.

Lorenz verfolgte ebenfalls das Ziel „Durchstarten“, als er die Bewerbung der Reuschenberger für den Düsseldorfer Karnevalsumzug schrieb. „Uns kennt halt kaum jemand, auch in Neuss nicht“, sagt er. Nun will er die Garde erleben lassen „wie großer Karneval geht.“