Rhein-Kreis holt Mittelstandspreis

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Wirtschaftsförderer Robert Abts haben den Preis in Berlin entgegen genommen.

Foto: Löffert/RKN

Rhein-Kreis. 13 Kommunen waren nominiert, aber nur eine konnte die Trophäe mit nach Hause nehmen — und das war bei einer Gala am Samstagabend im Maritim-Hotel in Berlin der Rhein-Kreis Neuss. Nominiert war die Wirtschaftsförderungsgesellschaft unter Leitung von Robert Abts als vorbildlicher Lotse und Kümmerer für den Mittelstand. Der Kreis, so die Begründung der Jury, bereite nicht nur Neuansiedlungen von Unternehmen den Weg, sondern kümmere sich auch in beispielhafter Weise um Existenzgründer.

Für den „Kunden Mittelstand“ sei die Kreisverwaltung die erste und wichtigste Anlaufstelle. Die rund 29 000 vorwiegend mittelständischen Unternehmen im Kreisgebiet profitierten von einer wirtschaftsfreundlichen Politik, die sich durch Effizienz, vor allem aber auch durch Kontinuität auszeichne. Beispielhaft seien die Beteiligung am bereits 2002 gestarteten Projekt „Mittelstandsfreundliche Verwaltung“, 2006 die Gründungsmitgliedschaft in der Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Verwaltung sowie seit 2008 die Unterstützung von Gründern und Jungunternehmern in einem zertifizierten Startercenter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Rhein-Kreises.

Dieses Engagement wollten die Grevenbroicher Unternehmensberatung IMB und die Wirtschaftsvereinigung Grevenbroich-Jüchen-Rommerskirchen gewürdigt wissen. Von ihnen kam der Vorschlag zur Nominierung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Kreis Neuss als „Premier-Kommune“ im Wettbewerb um den Großen Preis des Mittelstandes, der jährlich von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergeben wird. „Wir freuen uns sehr über diese außergewöhnliche Auszeichnung“, sagt Landrat Petrauschke. „Damit wird unsere langjährige wirtschafts- und mittelstandsorientierte Politik bundesweit ins Rampenlicht gerückt.“

Im Jahr 2013 hatte die Stiftung den Rhein-Kreis bereits in einem regionalen Wettbewerb als „Kommune des Jahres“ ausgezeichnet. Jetzt überzeugte der Kreis auch auf Bundesebene als alleiniger Sieger aus dem Kreis der in diesem Jahr nominierten Kommunen.

Gewürdigt wurde vor allem die Weiterentwicklung der Kreiswirtschaftsförderung seit dem Sieg im Landeswettbewerb 2013: Dazu gehörten neben dem „Wirtschaftsförderungskonzept 2014 bis 2020 für den Rhein-Kreis“ auch die Berufsorientierung im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik durch das von der Wirtschaftsförderung übernommene Netzwerk „Zukunft durch Innovation“ oder die Beschäftigung mit nachhaltiger Wirtschaft und unternehmerischer Verantwortung. Mit diesem Corporate Social Responsibility (CSR) genannten Projekt hatte sich der Kreis 2015 erfolgreich um eines von fünf CSR-Kompetenzzentren in NRW beworben.