Riesenflamme nach Störfall

Chemiepark Dormagen: Ein Sicherheitsrisiko bestand für die Anwohner laut Chemiekonzern nicht.

Dormagen/ Köln. Eine riesige Flamme war in der Nacht zu gestern weit über die Stadtgrenzen zu sehen und erleuchtete den Nachthimmel. Sonntag um 22.05 Uhr war ein Steuerungselement einer Großanlage der Firma Ineos auf dem Bayer Chemiepark Dormagen ausgefallen. Der so genannte Kracker 5 wurde daraufhin automatisch abgeschaltet. Das vorhandene Restgas, das bei dem petrochemischen Verfahren entsteht, ist über eine Hochfackellage bis etwa 2.30 Uhr kontrolliert zu Kohlendioxid und Wasser verbrannt worden. "Das gehört zu unserer Sicherheitsvorrichtung", erläutert Unternehmenssprecher Norbert Hemsing. Ähnlich wie bei einem Feuerzeug, das auf eine große Flamme gestellt wird, sorgte die Verbrennung des Gases auch für eine Geräuschbelästigung der Anwohner - eine Gefahr oder gesundheitliche Risiken bestanden laut Ineos-Sprecher Hemsing nicht. Das hätten auch die Messungen eines Umweltmesswagens bestätigt. Aufgrund der Wetterlage war die helle Flamme weit über die Grenzen Dormagens zu sehen. "Wir bedauern den Vorfall und die damit verbundene Geräusch- und Lichtbelästigung", sagte Hemsing gestern.

Ein neues Schaltelement für die Anlage soll bis morgen wieder eingebaut sein. "Dann wollen wir die Großanlage mit halber und ab Donnerstag wieder mit voller Leistung in Betrieb nehmen", kündigte Hemsing an.