Schlossbad: Richtfest in Rekordzeit

Der Neubau des Grevenbroicher Schlossbades wurde vor acht Monaten begonnen. Im Herbst 2018 soll das Schwimmbad eröffnet werden.

Foto: Anja Tinter

Grevenbroich. Das neue Schlossbad kommt gut voran. Davon konnten sich interessierte Grevenbroicher gestern bei einem Rundgang durch den Rohbau überzeugen. Anlass dazu gab das Richtfest, das schon acht Monate nach der Grundsteinlegung gefeiert werden konnte. „Das war Rekordzeit“, freute sich Willi Peitz, Geschäftsführer des Bauherrn GWG Kommunal. Gehe es in diesem Tempo weiter, könne das Bad spätestens im dritten Quartal nächsten Jahres öffnen.

Planer, Tiefbauer und Handwerker haben im Schatten des Alten Schlosses eine gute Leistung abgelegt. Aber nicht nur die, meinte Bürgermeister Klaus Krützen. Er dankte auch den Kommunalpolitikern, die das Projekt in den zurückliegenden Jahren konstruktiv begleitet und ihre Beschlüsse „im Sinne der Bürger gefasst“ hätten. Eine 65 000-Einwohner-Stadt wie Grevenbroich brauche ein solches Bad, unterstrich der Verwaltungschef.

Bernhard Grünebeck von der Stahlbaufirma Wansing und Partner hielt den Richtspruch, Diakon Manfred Jansen sprach den Segen — und dann schritten die Gäste zum Buffet, um den fertiggestellten Rohbau zu feiern. Nach der kurzen Verschnaufpause geht es heute weiter auf der Baustelle: „Das Dach muss montiert, die großen Glasfenster eingebaut und die Technik installiert werden“, sagte Willi Peitz: „Es gibt noch allerhand zu tun.“

Bei einem Rundgang wurde deutlich, wie das künftige Schlossbad von innen aussehen wird. Der Baukörper setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Im höheren und größeren Gebäude befinden sich die Becken, im kleineren sind die Umkleidekabinen und Sanitäranlagen zu finden. Geplant wurde das Ensemble vom Architekten Siddik Cicin (Fritz Planung), der sozusagen ein Fan des Standortes ist: „Die Nähe zur Innenstadt sowie die Nachbarschaft zum Alten Schloss und zur Erft — diese Lage ist etwas ganz besonderes“, sagt er. Der Planer geht davon aus, dass das Bad künftig selbst eine positive Auswirkung auf seine Umgebung haben und die Innenstadt insgesamt aufwerten wird.

Auch die Fassade des neuen Bades soll ein Hingucker werden: Große Dreiecke — „nach einem mathematischen Prinzip angeordnet“ — sollen die Außenhaut schmücken, und zwar in den Farben des Niederrheins, wie Cicin sagt: „Also Beige oder Erdtöne.“ Auch im Innenausbau sollen sich diese Farben wiederfinden. Näheres will der Architekt aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten.

Friedhelm Schillings (CDU) und Rosemarie Cremer (SPD), Vorsitzender und Vizevorsitzende des Sport- und Bäderausschusses, zeigten sich begeistert von dem bisherigen Ergebnis: „Das wird ein richtig schönes Bad“, meinten beide unisono. Worauf die die Politiker pochen, ist eine „vernünftige Gestaltung“ des großen Außengeländes. „Dazu haben wir bisher von GWG noch nichts gehört“, sagt Rosemarie Cremer, die einem Matschspielplatz für Kinder oder ein Beachvolleyballfeld für Jugendliche fordert. Gemeinsam mit CDU-Mann Friedhelm Schillings will Cremer dieses Thema in der nächsten Ausschusssitzung (Dienstag, 21. März) noch einmal zur Sprache bringen.