Schlossbad wird schneller fertig
Nach derzeitigem Stand kann das neue Bad schon im dritten statt vierten Quartal 2018 eröffnen — und vielleicht sogar noch eher.
Grevenbroich. Es läuft gut auf der Schlossbad-Baustelle. So gut, dass Willi Peitz, Geschäftsführer des Bauherrn GWG Kommunal, eine optimistische Prognose wagt. Nach derzeitigem Stand, sagt er, sehe es danach aus, dass das Bad früher als geplant öffnen kann — nicht wie ursprünglich vorgesehen im vierten, sondern bereits im dritten Quartal nächsten Jahres. „Unser Wunschtermin liegt noch vor den Sommerferien“, betont der GWG-Chef.
Nach der einjährigen Unterbrechung wegen archäologischer Grabungen wurde seit Juni 2016 ordentlich Gas auf der Baustelle gegeben. Der Rohbau steht, zurzeit läuft der Innenausbau. Die technischen Einrichtungen werden montiert. „Wir liegen ein Quartal vor unserem Zeitplan“, sagt Willi Peitz zufrieden: „Sollten keine Schwierigkeiten mehr auftreten, werden wir früher fertig.“ Vielleicht sogar noch vor den Sommerferien, schon im zweiten Quartal 2018? „Der Ehrgeiz ist durchaus vorhanden“, meint der Geschäftsführer: „Aber es ist noch zu früh, um in dieser Sache eine verbindliche Aussage zu treffen.“
Während der Bau sichtbar voranschreitet, gibt es für die Gestaltung der Liegewiese noch keine konkreten Planungen. Aber: „Es wird dort etwas für Jugendliche und Kinder geben“, verspricht Peitz. Ein Beachvolleyball- und ein Beach-soccerfeld sollen ebenso angelegt werden wie ein Matschplatz. Und es soll eine Art Außengastronomie geben, die auch Currywurst und Pommes anbieten wird. Was ein darüber hinausgehendes, höherwertiges Speisenangebot betrifft, setzt Peitz auf eine Kooperation mit der Gastronomie im Alten Schloss.
Die Kosten für die Außenanlagen schätzt er auf 200 000 bis 250 000 Euro. Wünschenswert aus Sicht von GWG sei es, das Badgelände über den „Verlobungsweg“ hinaus um einige Meter bis zum Erftufer auszudehnen. „Schon alleine aus optischen Gründen wäre das sinnvoll“, sagt Peitz. Der Sportausschuss hat sich aber gegen eine solche Maßnahme ausgesprochen.
Parken sollen die Gäste des Bades künftig auf dem Parkplatz vor der großen Spielspinne am Flutgraben. GWG Kommunal hat einen Vertrag mit der Stadt abgeschlossen, nach dem der Versorger die (noch kostenlosen) Schotter-Stellflächen „für einen sechsstelligen Betrag“ ausbauen und bewirtschaften wird. Zwar sollen auch die Hallenbadbesucher dort eine Parkgebühr zahlen, „doch wir werden ihnen entgegenkommen und den Betrag mit dem Eintrittspreis verrechnen“, sagt Peitz.
Das neue Schlossbad soll künftig von 6 bis 21 Uhr durchgehend geöffnet haben. „Wir sind von vielen Grevenbroichern angesprochen worden, die gerne am frühen Morgen schwimmen möchten“, berichtet Peitz: „Dem kommen wir gerne entgegen.“ Sollte der 6-Uhr-Termin aber nicht funktionieren, werde das Bad nach einer Probephase eine Stunde später öffnen.
Für das Schul- und Vereinsschwimmen legte GWG Kommunal jetzt den Mitgliedern des Sportausschusses eine Belegungsplanung vor. Demnach können die Schulen das Bad montags bis freitags von 8 bis 14 Uhr nutzen. Die Zeiten für die Vereine: 15 bis 21 Uhr (montags), 17 bis 21 Uhr (dienstags und donnerstags) und 20 bis 21 Uhr (mittwochs). Dieser Plan soll nun von den Fraktionen intern beraten und spätestens im Mai vom Sportausschuss beschlossen werden.
Zum Angebot des neuen Schlossbades, das künftig unter der Leitung von Danny Schulz (29), Meister für Bäderbetriebe, stehen wird, werden auch Schwimmkurse gehören. Darüber hinaus soll es Stunden für Wassergymnastik und -aerobic geben, auch physiotherapeutsche Angebote sind geplant. „Wir treten damit aber nicht in Konkurrenz zu den heimischen Vereinen“, sagt Geschäftsführer Willi Peitz.