Vogelschuss am Dienstag Es bleibt beim Dreikampf um die Neusser Königswürde

Neuss · Mit Bert Römgens, Stephan Meier und Klaus Ehren tritt am Dienstag ein Trio an die Vogelstange.

Die Bewerber um die Schützenkönigswürde 2024 (v.l.) Klaus und Petra Ehren, Bert Römgens und Ehemann Dionissios „Saki“ Liampotis sowie Monika und Stephan Meier.

Die Bewerber um die Schützenkönigswürde 2024 (v.l.) Klaus und Petra Ehren, Bert Römgens und Ehemann Dionissios „Saki“ Liampotis sowie Monika und Stephan Meier.

Foto: Christoph Kleinau

Kurz vor knapp wird es dann nochmal unruhig in der Gerüchteküche. Plötzlich dringen Informationen nach außen, dass Marcel Offermann vom Grenadierzug „Quirini‘Nüsser“ am Dienstag an die Vogelstange tritt, um Schützenkönig zu werden. Am Montagmorgen bringt er jedoch im Telefonat Licht ins Dunkel. „Ich würde niemals gegen einen befreundeten Grenadier-Kollegen antreten“, so der „Puppendoktor“. Er habe sich lediglich als Ersatz angeboten, sollte Bert Römgens (Divergenten) kurzfristig abspringen.

Demnach dürfen sich die Neusser und Besucher von außerhalb am Dienstag um einen Dreikampf um die Königswürde freuen. Bereits frühzeitig hatte Römgens, der im vergangenen Jahr gegen Christoph Heusgen noch den Kürzeren zog, angekündigt, nochmals anzutreten. „Die Stimmung ist super, mein Zug und ich freuen uns auf morgen und sind optimistisch, dass es klappt“, sagt Römgens am Montagvormittag. Auf der Festwiese habe er viel Zuspruch erhalten, der einen zusätzlichen Push gebe.

Römgens wird jedoch nicht als Einzelkämpfer für die Grenadiere ins Rennen gehen. Denn Klaus Ehren vom Zug „Net kalle, donn“ aus demselben Korps tritt ebenfalls an. Ein Grund ist für den Geschäftsführer der TG Neuss die Silberhochzeit, die er mit Ehefrau Petra im November feiert, wie er zuletzt deutlich machte. Die sei nämlich ein echtes Nüsser Rösken. Um zumindest ein bisschen Gefühl zu entwickeln, hat der 60-jährige Ehren in diesem Jahr noch ein Schießtraining absolviert. Schließlich liegt die letzte Einheit – damals noch bei der Bundeswehr – rund 40 Jahre zurück, wie er sagt.

Als dritter Bewerber hatte Stephan Meier vom Tambourkorps „In Treue fest“ seinen Hut in den Ring geworfen. Zwei Mal hat er es bereits versucht, zuletzt vor zwei Jahren. Im dritten Anlauf soll es nun klappen. Schießübungen, so betont Meier am Montag auf dem Weg zum Frühschoppen, habe er nicht gemacht. „Ich weiß nicht, ob man das wirklich trainieren kann“, so der 57-Jährige schmunzelnd.

Kein Bewerber aus den Reihen
der Hubertusschützen

Namen, die zuletzt immer wieder kursierten, waren unter anderem Jochem Kirschbaum, Paul Neuhäuser und Ben Dahlmann. Alle drei machen am Montag auf Nachfrage allerdings deutlich, am Dienstag definitiv nicht anzutreten. Kirschbaum schielt bereits auf das kommende Jahr, damit sein Schützenlustzug „Schwemmböxges“, in dem er Gründungsmitglied ist, in seinem 40-jährigen Bestehungsjahr 2025 an ihm als König vorbeizieht.

Dahlmann vom Grenadierzug „De Pittermänner“ nimmt – ebenfalls wegen glückbringender Zahlenkombinationen – erst das Jahr 2026 in den Blick. Und Neuhäuser? Der Mann vom Schützenlustzug „Die Oberjährigen“, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der St.-Augustinus-Gruppe, ließ sich zwar die Anmelde-Unterlagen zukommen, er wird am Dienstag aber nicht an die Vogelstange treten, wie er am Montag bestätigt.

Gleiches gilt für den ehemaligen Geschäftsführer des Rheinland Klinikums Nicolas Krämer. Nach einer munteren Konversation auf dem Portal „LinkedIn“ kam der eine oder andere zu dem Entschluss, der aktuelle Vorstandsvorsitzende und Gesellschafter des Krankenhausmanagement-Unternehmens HC&S werde auf den Vogel schießen. Dies dementiert Krämer allerdings – zumindest für dieses Jahr.

Durchaus eine Überraschung ist, dass sich kein Bewerber mehr aus den Reihen der Hubertusschützen gefunden hat. Schließlich feiert die Gesellschaft in diesem Jahr 125-Jähriges. „Wir alle hätten im Jubiläumsjahr gerne einen Bewerber gehabt und haben am Sonntag nochmals appelliert“, so Major Volker Albrecht. Am Ende jedoch ohne Erfolg.