SPD will Bauland in Neurath schaffen
Nahe der Gürather Straße wäre womöglich Platz für zehn Häuser.
Neurath. Die SPD-Fraktion macht sich für zusätzliches Bauland in Neurath stark und stellt dafür zwei Anträge für die Ratssitzung heute Abend. „Baumöglichkeiten sind ein großes Thema in Neurath“, weiß Ratsherr Daniel Rinkert. „Viele jüngere Neurather möchten gern in ihrem Dorf bleiben und bauen, doch dafür fehlt zurzeit Bauland.“ Zwar ist nördlich und südlich der Frimmersdorfer Straße ein Baugebiet geplant. Um dafür eine größere Fläche zu schaffen, wird überlegt, auch das Areal der früheren Grundschule und die Fläche des Kirmesplatzes einzubeziehen. Dessen Verlegung zum Bolzplatz im Ort hatte in der Vergangenheit zu erheblichen Diskussionen geführt. Rinkert betont, dass mit einer Bebauung dort erst in einigen Jahren zu rechnen sei. „Wir möchten kurzfristiger Baumöglichkeiten schaffen.“
Im Blick hat die SPD eine Fläche, die von der Gürather Straße aus zu erreichen sei. „Dort könnte ein kleines Baugebiet, vielleicht sechs bis zehn Häuser, entstehen“, sagt Rinkert. „In der Stadtplanung gilt ja der Grundsatz, weniger auf dem freien Feld zu bauen, sondern in den Orten zu verdichten und Lücken zu schließen.“ Die Fraktion beantragt nun, dass die Stadtverwaltung „die Möglichkeit zur Aufstellung eines Bebauungsplanes in diesem Bereich prüft“. Zudem solle das Interesse der Eigentümer abgefragt werden. Ein kleines Baugebiet war auch auf dem heutigen Spielplatz und auf privaten Nachbarflächen An St. Lambertus angedacht. „Aus Entwässerungsgründen lässt sich an dieser Stelle allerdings kein Baugebiet entwickeln“, erläutert Rinkert. Ganz aufgegeben werden sollen die Bebauungspläne, wenn es nach den Sozialdemokraten geht, aber nicht. Die Fraktion schlägt vor, lediglich die Fläche des Spielplatzes zu überplanen — für ein „barrierefreies Mehrfamilienhaus“.
Die Ratssitzung beginnt um 18 Uhr im Bernardussaal und dürfte bis in den späten Abend dauern: Unter anderem stehen die Verabschiedung des Etats mit Reden der Fraktionsvorsitzenden sowie die Wahl des neuen Beigeordneten an. cso-