Studie prüft, ob S-Bahn alle 20 Minuten fahren könnte

Sicher ist, dass der Regional-Express RE 8 neue Wagen bekommt.

Foto: F. Kirschstein

Grevenbroich Alle 20 Minuten mit der S-Bahn von Grevenbroich nach Köln — noch ist das Zukunftsmusik, doch die Chancen für die Realisierung stehen nicht schlecht. Der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR), der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), die Stadt Köln und der Rhein-Erft-Kreis haben eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die eine Verlängerung der geplanten S-Bahn-Linie 6 über Stommeln hinaus bis Grevenbroich untersucht. Zwischenergebnisse halten eine Verbindung dreimal in der Stunde wohl für wirtschaftlich. Und: Der VRR trage „die Verlängerung des 20-Minuten-Taktes von Stommeln nach Grevenbroich“ — gegebenenfalls nur in den Hauptverkehrszeiten — mit, teilte der NVR in seinem Hauptausschuss jetzt mit.

Beim VRR wird noch vorsichtig formuliert: „Erste Ergebnisse haben gezeigt, dass es wirtschaftlich sinnvoll sein kann, die S 6 bis Grevenbroich zu verlängern. Ein 20-Minuten-Takt ist wünschenswert“, erklärt VRR-Sprecher Dino Niemann. Allerdings seien weitere Prüfungen nötig. Die kompletten Ergebnisse der Studie sollen im Frühjahr vorliegen. Die Umwandlung der Regionalbahn 27 in eine S-Bahn bis Grevenbroich und weiter bis Mönchengladbach ist für Mitte der 2020er Jahre geplant. Deutlich früher soll es Verbesserungen — neue Fahrzeuge — auf der parallel zur RB 27 verlaufenden Regional-Express-Linie (RE 8, Mönchengladbach — Koblenz) geben: Nach einer Ausschreibung der Strecke wird der NVR weiter die DB Regio mit der Betriebsführung ab Dezember 2019 bis zum Jahr 2034 beauftragen. Dafür werden neue, drei- und fünfteilige Elektrotriebzüge vom Typ Coradia Continental beschafft. Ähnliche Wagen rollen auf der S 8 zwischen Mönchengladbach und Hagen. Die Fahrzeuge sollen neueste Normen etwa bei der Barrierefreiheit erfüllen und breite Gänge aufweisen.

Bereits Ende 2017 sollen neue Dieseltriebwagen vom Typ LINT auf der Regionalbahnlinie RB 38 zwischen Bedburg und Düsseldorf fahren, den Betrieb übernimmt dort dann das Unternehmen Vias.