SPD will Sparplan der Stadt erweitern
Kosten für Grünflächenpflege sollen unter anderem überprüft werden.
Grevenbroich. 2024 soll der Grevenbroicher Haushalt wieder schwarze Zahlen schreiben. Das sieht das 2014 verabschiedete Sanierungskonzept vor. Da sich dieses Ziel nach derzeitigem Stand nicht erreichen lässt, bereitet die SPD einen Generalantrag für die Juni-Sitzung des Haupt-, Finanz- und Demografieausschusses vor. Inhalt: Das 45 Maßnahmen umfassende Sparkonzept soll erweitert werden.
Die Sozialdemokraten regen an, dabei auf das rund 200 Seiten umfassende Gutachten zurückzugreifen, das die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) nach einer 2016 erfolgten Untersuchung im Rathaus vorgelegt hat. „In diesem Papier sind Vorschläge enthalten, wie die Stadt jährlich bis zu fünf Millionen Euro sparen kann“, sagt SPD-Fraktionschef Horst Gerbrand. „Das ist ein Volumen, das ausgenutzt werden will.“
So kritisieren die GPA-Prüfer, dass Grevenbroich mehr für die Pflege von Grünflächen ausgibt als vergleichbare Kommunen. „Wir werden die Verwaltung zu einer Untersuchung auffordern“, sagt Gerbrand. Es soll ermittelt werden, ob bestimmte Leistungen von externen Anbietern preiswerter erbracht werden können. Bei 168 000 Stunden pro Jahr sei ein Sparpotenzial von immerhin rund 2,4 Millionen Euro drin.
Auch freiwillige Leistungen der Wirtschaftsbetriebe (WGV), die rund eine halbe Million Euro ausmachen, sollen auf den Prüfstand gestellt werden. Darüber hinaus soll die Verwaltung Strategien für die bessere Nutzung von Sportstätten entwickeln, fordert die SPD. Die GPA habe vier Schulturnhallen quasi für überflüssig erklärt, da müssen laut Gerbrand Optimierungsmöglichkeiten her. Insgesamt sollen Ressourcen gespart und Einnahmen gesteigert werden — „das ist die einzige Möglichkeit, um handlungsfähig zu bleiben“. wilp