Sportler bekommen neues Grün
Stadt investiert rund 400 000 Euro in den Gustorfer Kunstrasen. Arbeiten sollen etwa drei Monate dauern.
Gustorf. Die Baustraße ist bereits angelegt, am Mittwoch, 1. August, sollen auf der Sportanlage in Gustorf die Arbeiten für die Sanierung des Kunstrasens am Torfstecherweg anlaufen. Rund 400 000 Euro investiert die Stadt in das neue künstliche Grün. Damit setzt Grevenbroich die Erneuerung der städtischen Kunstrasenplätze fort. Anfang des Jahres war bereits der Kunstrasen in Orken saniert worden. Nun läuft auch schon die Planung für Wevelinghoven. Dort ist für das kommende Jahr der Umbau des Tennenplatzes in einen neuen Kunstrasenplatz vorgesehen. Rund 600 000 Euro sind für dieses Projekt eingeplant.
Die Spielvereinigung Gustorf-Gindorf kann schon seit langem auf Kunstrasen spielen, doch der ist in die Jahre gekommen, hat mit 17 Jahren das Ende seiner Lebensdauer erreicht. „15 Jahre sind gut, wir haben in Gustorf noch etwas mehr geschafft“, sagt Erster Beigeordneter Michael Heesch.
Doch nun muss das alte Material runter vom Platz, ausgetauscht werden. Am Mittwoch soll eine Firma mit der Demontage beginnen: Zunächst werden das Granulat und der Sand abgesaugt, dann die Rasenmatten entfernt. Etwa eine Woche dauert der Abbau nach Auskunft der Stadt.
Sportdezernent Michael Heesch betont, dass es beim bloßen Auswechseln des Kunstgrüns keineswegs bleibt. Die Anlage wird an heutige DIN-Normen angepasst: Unter dem Grün wird eine etwa dreieinhalb Zentimeter dicke elastische Tragschicht statt der bisherigen, nur dünnen Matte eingebaut. Zudem wird der Boden nivelliert und die eingebaute Drainage auf Schäden kontrolliert.
Dann geht der Aufbau in umgekehrter Reihenfolge wie beim Abbau vonstatten. Rasenmatten werden auf den 6800 Quadratmetern Spielfeld verlegt, rund 150 Tonnen Sand und dann das Granulat aufgebracht. Die Stadt rechnet mit einer gesamten Umbauzeit von rund drei Monaten — „unter der Voraussetzung, dass das Wetter mitspielt“, sagt Erster Beigeordneter Michael Heesch. Zum Glück keine Verzögerung gibt es auf der Anlage durch Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg. Auf der Sportanlage am Bend in Orken hatten die Kampfmittelbeseitiger im vergangenen Jahr gleich drei Fliegerbomben entschärft, die jahrzehntelang unter dem Fußballfeld verborgen lagen.
Auch wegen Gustorf meldete sich die Bezirksregierung Düsseldorf und hatte einen Verdachtspunkt — auf einer Fläche neben dem Naturrasen, der neben dem Kunstrasenplatz liegt. Doch im April gab es Entwarnung, das gefundene Metall war ungefährlich. Der Spielvereinigung Gustorf-Gindorf steht während der Platzerneuerung in den kommenden Monaten der Naturrasenplatz nebenan zur Verfügung. Wegen der seit Wochen anhaltenden Trockenheit muss der allerdings zurzeit jeden Tag bewässert werden. Dafür rollen zwei kleine, vom Wasserdruck angetriebene Wägelchen mit Sprühdüsen an Seilen langsam über Stunden über den Platz.
Die Stadtverwaltung will in dieser Woche mit dem Verein sprechen und möglichst eine Lösung finden, mit der sich der wieder anlaufende Trainingsbetrieb und die Bewässerung auf dem Platz vereinbaren lassen. Zudem besteht im Rathaus Hoffnung, dass die Hitzeperiode doch bald ein Ende findet.