Stadt will die Kreisstraße 18 durch neue Spur entlasten

Auch die Provinzialstraße soll von der Erweiterung profitieren.

Stadt will die Kreisstraße 18 durch neue Spur entlasten
Foto: Anja Tinter

Dormagen. Die Kreisstraße 18 soll im Bereich der Anschlussstelle Richtung Köln und dem Chempark-Tor 14/Alte Heerstraße von vier auf fünf Fahrspuren verbreitert werden. Das ist der Wunsch der Stadt, und der Rhein-Kreis ist nicht dagegen: Im Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss schlägt er in der Sitzung nächsten Montag dieses Vorgehen vor. Die Verwaltung soll alles Erforderliche veranlassen, um die Realisierung des geplanten sechsstreifigen A 57-Ausbaus mit dem Landesbetrieb Straßen NRW herbeizuführen. Auch die Provinzialstraße profitiert.

Die Aussage aus dem Rhein-Kreis fußt auf verkehrstechnischen Berechnungen durch die Ingenieurgesellschaft Brilon Bondzio Weiser (Bochum). Die ergab für diesen Knotenpunkt eine nicht ausreichende Verkehrsqualität. Als „mangelhaft“ wurde die Situation im Bereich der Anschlussstelle bezeichnet. Diese und andere baulichen Maßnahmen sind im Zusammenhang mit dem A 57-Ausbau zu sehen. Bereits berücksichtigt bei den Ausbauplanungen ist der offenporige Asphaltbelag zur Verbesserung des Lärmschutzes im Bereich Delrath; die Einhausung der Richtungsfahrbahn Neuss durch eine Schallschutzgalerie im Bereich Horrem und die Errichtung einer Behelfsbrücke während der Bauzeit der neuen Brücke über die Autobahn.

Die Berechnungen der Ingenieurgesellschaft haben gezeigt, dass die derzeitige Abwicklung des Verkehrs zwischen Alte Heerstraße und Autobahn morgens die Note „ausreichend“, am Nachmittag aber nur noch „mangelhaft“ erhält. Zur Steigerung der Kapazität empfehlen die Sachverständigen den Bau eines zweiten Fahrstreifens in der südlichen Zufahrt der Alten Heerstraße für den Verkehr von Süden nach Norden. Damit wäre es möglich, ein „ausreichend“ zu erreichen.

Auf der Provinzialstraße (L 280) hofft die Stadt, dass ihr Wunsch nach einer Verbesserung bei der Planfeststellung erhört wird. Es geht um die Verbreiterung der A 57-Brücke, „damit stadteinwärts eine weitere Fahrspur angelegt werden kann“, sagt Verkehrsexperte Peter Tümmers. Heute führen zwei Spuren stadtauswärts, eine Richtung Innenstadt. Bei einer Brückenerweiterung könnte eine zweite Richtung City gebaut werden. Die Vierspurigkeit würde bis zur Alten Heerstraße reichen.

Zu den beiden untersuchten Problembereichen gehören auch die Unfallkreuzung L 280/L 380 und die Auffahrt auf die A 57 in Richtung Köln. „Mit den empfohlenen Maßnahmen kann eine mindestens ausreichende Qualität im Verkehrsablauf erreicht werden“, so die Gutachter.