Stadt baut Kitas mit Containern aus

In Barrenstein und Langwaden sollen 60 neue Kita-Plätze entstehen.

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Grevenbroich. Die Nachfrage nach Kinderbetreuung steigt, die Stadt will bis zum Herbst 60 neue Kita-Plätze, darunter 18 für Unter-Dreijährige, schaffen. Dafür werden für insgesamt 1,5 Millionen Euro die Kindertagesstätten in Barrenstein und Langwaden mit Container-Modulen erweitert.

Im vergangenen Jahr war die Stadt in Zugzwang geraten. Rund 130 Kita-Plätze fehlten im Stadtgebiet, war im Rathaus errechnet worden. Der Jugendhilfeausschuss reagierte, beschloss ein Sofort-Ausbauprogramm mit insgesamt 125 Plätzen in Tagesstätten und in neuen Großtagespflegen mit jeweils bis zu neun Plätzen.

Das Ausbauprogramm trägt erste Früchte: Eine Großtagespflege — in privater Trägerschaft — ist in Kapellen gestartet, zum Jahresbeginn eine weitere mit dem Betreiber „mikas“. Allerdings nutzt diese als Provisorium zurzeit Räume in der Kita Sonnenland im Buckauviertel, da die frühere Hausmeisterwohnung an der Grundschule St. Martin in der Innenstadt zum Start noch nicht fertig umgebaut war. Im Dezember eröffnete zudem in vorhandenen Räumen eine zusätzliche Kita-Gruppe mit 20 Plätzen in der Frimmersdorfer Tagesstätte Kleine Strolche.

Ein Großteil des Ausbauprogramms soll in diesem Jahr verwirklicht werden: Die Kindertagesstätte Die kleinen Kleckse in Barrenstein erhält eine zweite Gruppe für 14 Über- und sechs Unter-Dreijährige. Nach Auskunft von Stadtsprecher Robert Jordan sollen die Bauarbeiten Ende Februar beginnen. Die Container, die Ende März kommen sollen, werden neben dem Eingang zum Kita-Gelände aufgestellt — rot-weißes Absperrband ist bereits gespannt. Danach muss eingerichtet werden. „Wir sind zuversichtlich, dass die Gruppe nach den Sommerferien aufmachen kann“, sagt Paul Janus vom Jugend-Fachbereich. Das Außengelände der Kita reiche auch nach der Erweiterung aus.

Im Herbst sollen dann zwei zusätzliche Gruppen mit insgesamt 40 Plätzen, davon zwölf für Unter-Dreijährige — an der Kindertagesstätte in Langwaden eröffnen. Auch dort setzt die Stadt auf Container-Module, die auf einer Rasenfläche links vom Kita-Gebäude aufgestellt werden. Laut Jordan soll mit den Erdarbeiten Ende April und mit der Container-Montage Mitte Juni begonnen werden. Die neuen Kindergarten-Plätze sollen erst in den Kita-Navigator der Stadt aufgenommen werden, „wenn wir startbereit sind“, erklärt Janus. Eine Warteliste für die neuen Plätze gebe es nicht. Trotz des 2017 errechneten Bedarfs an zusätzlichen Plätzen „konnten wir bislang allen Eltern, die dies wünschten, einen Betreuungsplatz im Stadtgebiet anbieten“, betont Janus.

Im Frühjahr soll die Großtagespflege „mikas“ vom Buckauviertel in ihr endgültiges Domizil an der Schule an der Graf-Kessel-Straße ziehen. Brandschutzauflagen machten zusätzliche Investitionen nötig. Da die Treppe im zweigeschossigen Gebäude aus Holz besteht, wird zurzeit eine Außentreppe als Fluchtweg errichtet. In etwa sieben Wochen seien die Arbeiten abgeschlossen.