Straberger Pfarrkirche ist fertig saniert

Vier Jahre lang war St. Anna eine Dauerbaustelle. Doch schon stehen neue Arbeiten an: Die Orgelsanierung wurde in Auftrag gegeben, auch im Pfarrheim sind Reparaturen nötig.

Foto: Anja Tinter

Dormagen. Trotz der beschwerlichen und langwierigen Sanierung der Straberger Pfarrkirche St. Agatha ist Anja Reinold-Kapff, stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, „sehr glücklich und stolz, dass wir die Kirche trotz aller Rückschläge fertig bekommen haben“. Denn was 2012 mit einer „einfachen Sanierung“ von maroden Natursteinabdeckungen der Pfeiler an der Fassade begonnen hatte, wuchs der Pfarrgemeinde fast über den Kopf. „Immer wieder wurden neue Schäden festgestellt. So mussten wir schließlich sämtliche Fugen der Kirche herausstemmen und neu versiegeln lassen“, erläutert Reinold-Kapff. Alle Probleme wurden schließlich für mehr als eine halbe Million Euro behoben.

Die schlechten Nachrichten trudelten seit 2012 regelmäßig ein. „Eigentlich sollte nur das Dach der Apsis mit Schieferplatten erneuert werden“, sagt Anja Reinold-Kapff. Dann musste auch das Dach der Sakristei neu gedeckt werden. Zudem war die Statik des Kirchturms nicht mehr gesichert, weil einige Metallstreben verrostet waren. „Da haben wir uns für eine Komplettsanierung entschieden, um nicht in ein paar Jahren erneut eine große Renovierung stemmen zu müssen“, erinnert sich die stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende. „Das Ergebnis ist sehr schön geworden“, sagte sie. Alles geschah in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz.

Nach vier langen Jahren konnte die Kirchensanierung Ende 2016 abgeschlossen werden. „Da haben wir tief aufgeatmet“, sagt Reinold-Kapff, die darauf verweist, dass die explodierenden Kosten des Eigenanteils die kleine Gemeinde St. Agatha fast in den Ruin getrieben hätten: „Zum Glück hat das Erzbistum Köln doch eine Vollfinanzierung geleistet.“

Die seit 2011 geplante Orgelsanierung, für die bereits Spenden gesammelt worden waren, musste durch den Staub und Schmutz der Renovierung aufgeschoben werden. Jetzt sei der Auftrag erteilt worden. „Auch dieses Projekt wird hoffentlich gut abgeschlossen“, sagt die Vize-Vorsitzende. Vor drei Jahren lagen die Kosten für die Orgelsanierung bei 32 000 Euro, der Eigenanteil der Gemeinde von mehr als 10 000 Euro war bereits gesichert und wurde nicht für die Fassadenarbeiten angetastet.

In Straberg werde sehr viel durch ehrenamtliche Arbeit abgefedert, daher soll das Pfarrheim, das Alfred-Delp-Haus, den Helfern zur Verfügung stehen. Bei dieser nötigen Sanierung wird der Eigenanteil bei 50 Prozent liegen: „Der feuchte Keller muss saniert werden, die Sanitäranlagen bedürfen der Erneuerung. Ebenso soll eine energetische Sanierung Heizkosten sparen.“ Im Namen des Kirchenvorstands ruft Reinold-Kapff zu Spenden auf: „Wir können Unterstützer gut gebrauchen, ob für den Förderverein zum Erhalt des Alfred-Delp-Hauses oder durch regelmäßige Spender, die helfen, die Betriebskosten zu stemmen.“