Teamgeist soll Blau-Weiss zum Klassenerhalt führen

Am 8. Juli startet die Tennis-Bundesliga in die Saison. Das Neusser Team wurde deutlich verstärkt.

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Neuss. Die vergangene Spielzeit, sagt Clinton Thomson, sei schön und erfolgreich gewesen. Doch die Zweite Bundesliga, durch die der TC Blau-Weiss Neuss ohne eine Niederlage zum direkten Wiederaufstieg marschierte, sei eher eine Art Fortsetzung der Medenspiele. „Die Tennis-Bundesliga ist dagegen ein Event“, sagt der 34-Jährige, der als Spielertrainer nicht nur auf dem Platz der verlängerte Arm von Teamchef Marius Zay ist. Vom Eventcharakter können sich die Tennisfans aus Neuss ab dem 8. Juli wieder überzeugen. Dann startet der Rekordmeister der Bundesliga gegen den TK Grün-Weiss Mannheim in die Saison. „Für uns hat der Klassenerhalt oberste Priorität. Wir wollen kein Fahrstuhlteam werden“, sagt Zay.

Die Blau-Weissen sind von der Papierform gemeinsam mit Mitaufsteiger TV Reutlingen der Underdog der zehn Vereine umfassenden Liga. Der Ausgangslage wollen die Neusser das entgegensetzen, was sie schon in der vergangenen Spielzeit stark machte: den „Teamspirit“. Dabei geht es nicht allein um den Zusammenhalt unter den Spielern, sondern auch um die Zusammenarbeit zwischen Teamleitung und aktivem Kader. „Wenn Marius und Clinton nicht so gute Kontakte und einen direkten Draht zu den Spielern hätten, würden wir nicht eine solche Mannschaft aufbieten können,“ ist Dietmar Skaliks, Zays Vorgänger im Amt des Teamchefs, überzeugt. Das entlastet den Etat, über den BW-Vorsitzender Abraam Savvidis nur sagt: „Über weitere Unterstützer würden wir uns freuen.“

Dass die Mannschaft eher ost-europäisch geprägt ist, nimmt Marius Zay bewusst in Kauf. „Wir haben auch mit jungen deutschen Spielern verhandelt, aber deren finanzielle Vorstellungen passen nicht zu unserem Etat.“ Dazu macht Abraam Savvidis eine einfache Rechnung auf: „Für ein deutsches Nachwuchstalent bekommen wir drei von unseren Spielern.“ Für die Identifikation mit Team und Verein spiele die Nationalität ohnehin keine Rolle, sagt der Vereinschef, sondern die Frage, ob ein Spieler sich im Club wohlfühle. Bestes Beispiel ist Adrian Ungur: Der Rumäne spielt schon lange an der Jahnstraße und lotste nun auch seinen Freund und Landsmann Marius Copil als Spitzenspieler dorthin. Ähnlich verhält es sich mit Zdenek Kolar. Der Tscheche bringt Landsmann Vaclav Safranek mit. Neu im Aufgebot sind Hubert Hurkacz (Polen), Attila Balasz (Ungarn), Uladzimir Ignatik (Weißrussland) und Gonzalo Lama (Chile). Aus dem Aufstiegsteam wurden neben Ungur und Kolar auch die Niederländer Botic van de Zandschulp und Niels Lootsma, der Däne Frederik Nielsen, der Ungar Mate Valkusz und der Spanier Bernabe Zapata Miralles wieder gemeldet.