TV Korschenbroich steht vor sehr stressigen Wochen

Der Abstiegskampf geht schon heute Abend gegen den ATSV Habenhausen weiter.

Korschenbroich. Den Jahreswechsel verbrachte Ronny Rogawska (48) nach dem Weihnachtsurlaub in Dänemark gemeinsam mit seiner Familie daheim. „Wir haben ganz ruhig mit den Nachbarn gefeiert.“ Die knallige Show fiel für den Familienvater auch deshalb aus, weil er mit den von ihm trainierten Handballern des TV Korschenbroich ohnehin vor stressigen Wochen im Abstiegskampf der 3. Liga West steht. „Denn jetzt kommen die Gegner auf Augenhöhe.“

Schon zum Auftakt der Rückrunde heute Abend (Anpfiff 19.30 Uhr) in heimischer Waldsporthalle ist er mit seinen Schützlingen maximal gefordert. Zu Gast an der Niers-Aue ist nämlich das mit dem TVK punkgleiche Schlusslicht ATSV Habenhausen — und dem ist es bislang tatsächlich noch schlechter ergangen als den Korschenbroichern: Der Aufsteiger hat in der Hinserie kein Spiel gewonnen, nach dem 27:27-Unentschieden am ersten Spieltag gegen den TVK teilten sich die Bremer die Punkte mit Aurich (28:28) und Volmetal (38:38). In der Fremde ist für Habenhausen in 15 Anläufen noch rein gar nichts Zählbares herausgesprungen. Kein Wunder also, dass Rogawska, dessen Jungs auch erst einen Sieg zu feiern hatten (das 21:20 am dritten Spieltag bei den Sauerland Wölfen), in die Vollen geht: „Wenn wir uns im Abstiegskampf noch eine Chance erhalten wollen, müssen wir am Samstag unseren ersten Heimsieg einfahren.“ Doch auch die Gäste sehen sich nicht auf Abschiedstour. Ganz im Gegenteil sogar: Ein schon jetzt angekündigter Trainerwechsel — das von Lars Müller-Dormann und Marc Winter gebildete Gespann hört zum Saisonende auf und wird durch den in der 2. Liga für Konstanz und Achim/Baden tätigen Matthias Ruckh (35) ersetzt — soll das Feuer neu entfachen. Der 2. Vorsitzende Frank Meier hofft: „Ein Sieg in Korschenbroich könnte uns noch einmal einen neuen Schub geben. Damit würden wir den Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz auf vier Punkte verkürzen.“

Wie der TVK, der zum 31. Dezember den Vertrag des in seiner Ausbildung zum Polizisten in Aachen an Grenzen gestoßenen Halbrechten Simon Bock in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst hat, hat in der Weihnachtspause auch der ATSV einen Akteur verloren: Spielmacher Lennart Witt ist zum Oberligisten TV Cloppenburg gewechselt. Das macht den Kader des Liga-Novizen mit zehn Feldspielern und drei Torhütern noch übersichtlicher.