Umweltschutz durch moderne Heiztechnik

Stadtwerketochter baut Heizungsanlage, der Kunde zahlt Raten: Contracting soll wachsen.

Neuss. Mit der neuen Kampagne „Einzeln handeln, gemeinsam etwas bewegen“ — oder plakativer „Energierevolution“ — möchte die German Contract Wärmedienste (GC), eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke, ihr Geschäft ausweiten.

Seit ihrer Gründung vor acht Jahren hat German Contract deutschlandweit mehr als 3000 Anlagen für Wärmeerzeugung und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) realisiert. Das Prinzip der Stadtwerke-Tochter gibt es seit den 90er Jahren unter dem Namen „Contracting“: Verantwortliche der Wohnungswirtschaft, Hotelbesitzer und Gastronome, Gewerbetreibende, öffentliche Einrichtungen aber auch private Vermieter greifen in der Wärmeversorgung auf externe Dienstleister zurück. Sie schließen mit Versorgungsunternehmen einen Wärme-Contracting-Vertrag. Statt selbst in die Modernisierung einer älteren oder die Anschaffung einer neuen Heizungsanlage zu investieren, zahlen die Kunden über eine festgelegte Vertragslaufzeit monatliche Raten. Bei German Contract beinhaltet das Angebot auch eine Betreuung: Fachhandwerker übernehmen Wartung, Reparaturen und einen 24-Stunden-Service. Die Idee: Kunden können durch die neue Anlagentechnik aber Energie einsparen, Ressourcen schonen und nach Möglichkeit erneuerbare Energien nutzen.

Mit der Kampagne wolle man „die Öffentlichkeit für eine effiziente Wärmeversorgung sensibilisieren und bewegen, die Energieverluste im Heizungsbereich zu minimieren“, erklärte der German-Contract-Geschäftsführer Heinz Runde.

Das Unternehmen hat in den Niederlanden bereits Fuß fassen können und wird vielleicht auch in Österreich aktiv. Zunächst möchte die Geschäftsleitung ihr Modell aber in Deutschland ausbauen. „Dafür werden wir dieses Jahr sechs Millionen Euro investieren“, sagte Runde. Zu den Kunden zählen unter anderem Krankenhäuser, Seniorenheime und Hotels.

„Es gibt ein Riesenpotential, Energie und CO2 einzusparen“, betonte auch Vertriebsleiter Roland Gilges. Seit der Firmengründung habe durch Sanierung, Neuinstallierung oder Fernüberwachung von Heizungsanlagen der Ausstoß von etwa 20 000 Tonnen CO2 vermieden werden können, sagt er.