VdS-Manager rechnet mit Nievenheimer Mannschaft ab

Thomas Stube wirft einigen Kickern der Mannschaft charakterliche Schwächen vor.

Foto: Tinter

Rhein-Kreis. Der VdS Nievenheim setzt morgen gegen den TSV Meerbusch II seine Abschiedstournee in der Fußball-Landesliga fort. Der Sportliche Leiter Thomas Stube spricht im Vorfeld nun zum ersten Mal über den angekündigten Ausstieg aus der Klasse. „Letztendlich steht und fällt alles mit dem Geld. Auch wenn diese Saison wegen gravierender Planungsfehler von Leuten, die nicht mehr für diesen Verein tätig sind, von Anfang an ein Eiertanz war, hätte es klappen können. Doch dazu hätte es Typen mit Charakter gebraucht, Spieler, die bereit sind, auf Geld zu verzichten“, sagt der 45-Jährige. Es habe zu wenig Kicker vom Format eines Sebastian Schweers, Alexander Hauptmann oder Jan Rakow gegeben. „Diese Spieler haben alles immer offen und ehrlich kommuniziert.“

ThomasStube, Sportlicher Leiter beim VdS Nievenheim

Stube setzt für den anstehenden Neuaufbau in der Bezirksliga darum lieber auf charakterlich einwandfreie Kicker — wie etwa Sascha Pelka oder Daniel Dünbier. Als Trainer ist Peter Hanschmann, eigentlich für die in der Kreisliga A spielende Zweitvertretung verpflichtet, vorgesehen. Thomas Stube selbst bleibt an Bord. „Ich bin nicht der Typ, der in dieser Situation hinschmeißt.“ Sportlich geht es für den VdS morgen um nichts mehr. Der TSV Meerbusch II benötigt noch dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Bei neun Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten SC Velbert sowie einem um 37 Treffer besseren Torverhältnis zweifelt niemand mehr ernsthaft am Aufstieg des TSV Meerbusch. Im Heimspiel morgen gegen den 1. FC Mönchengladbach will das Team von Trainer Toni Molina den einen Punkt holen, der den Aufstieg auch rechnerisch perfekt machen würde. Im Hinspiel kassierten die Gladbacher gegen bärenstarke Meerbuscher beim 1:6 ihre höchste Saisonniederlage. Die Gäste wollen Revanche. Sie sind in guter Verfassung, haben von den letzten neun Partien nur eins verloren.

Nach der unnötigen 2:3 (1:1)-Niederlage des VfL Jüchen-Garzweiler im vorgezogenen Spiel beim Rather SV monierte Trainer Michele Fasanelli nicht zum ersten Mal in dieser Saison: „Uns fehlt die Cleverness und die Erfahrung, ein Ergebnis einfach mal nach Hause zu bringen.“ Der VfL geriet zweimal ins Hintertreffen (2./63.), Mohamed Chaibi (11.) und Thorben Schmitt (80.) gelang jeweils der Ausgleich. Mit dem 2:2 wäre Fasanelli zufrieden gewesen. „Aber meine Jungs hatten anderes im Sinn und spielten so, als lägen wir mit 0:4 zurück.“ Die Quittung dafür gab es zwei Minuten vor Schluss, als der Rather SV einen Konter zum 3:2 abschloss. In Steven Dyla (SV Uedesheim) und Bela Kutsojannis (SC Kapellen/A-Jugend) kann der VfL seine ersten beiden Neuzugänge vermelden.

Seit mittlerweile vier Spielen wartet der SC Kapellen auf einen dreifachen Punktgewinn, ist inzwischen sogar auf Rang sieben zurückgefallen. Fehlende Einstellung macht Trainer Oliver Seibert bei seinen Schützlingen aber nicht aus. „Die Jungs wollen schon gewinnen“, versichert er. Er gibt aber zu bedenken, dass er in Dennis Esser schon den fünften Torwart zwischen den Pfosten habe und er immer öfter auch auf A-Jugendliche zurückgreifen müsse. Mit einem Sieg beim punktgleichen Tabellennachbarn Odenkirchen würde Kapellen den Gegner in der Tabelle überholen. In Keeper Alen Arnautovic und Dennis Schreuers haben zwei weitere Spieler ihre Verträge verlängert.