Verkaufsrekord auf dem Neusser Immobilienmarkt verzeichnet

Der aktuelle Grundstücksmarktbericht bezeugt einen Kauf-Boom.

Foto: Jürgen Brefort

Neuss. Mit einem Umsatz von 613,8 Millionen Euro verzeichnete Neuss vergangenes Jahr bei insgesamt 1408 Immobilienkäufen einen Rekord. Nie gaben die Menschen dem aktuellen Grundstücksmarktbericht zufolge mehr Geld aus. Ursache waren Verkäufe großer Büro- und Gewerbeimmobilien mit mehr als 30 Millionen Euro Volumen. Zudem sorgten die anziehenden Kaufpreise für höhere Umsätze.

Die 1408 Kauffälle bedeuteten im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2,5 Prozent. Um 2,5 Prozent verteuerte sich das Wohnbauland in Neuss. Die Bodenrichtwerte von Grundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser wurden im Mittel um zehn Euro pro Quadratmeter angehoben — bei einem durchschnittlichen Preisniveau von 380 Euro pro Quadratmeter. Bei Grundstücken für mehrgeschossige Bauten gab es im Schnitt einen Anstieg von 20 Euro pro Quadratmeter.

Sehr gefragt waren neue Eigentumswohnungen in der Innenstadt und auf der Neusser Furth: Die Umsätze verdoppelten sich fast auf 30,9 Millionen Euro. Der mittlere Kaufpreis betrug 3480 Euro pro Quadratmeter.

Auch bei den gebrauchten Eigentumswohnungen war mit 62,3 Millionen Euro ein Rekordumsatz zu verzeichnen. Die Preise lagen rund 8,5 Prozent über den Vorjahreswerten. Der mittlere Kaufpreis einer gebrauchten Eigentumswohnung betrug 2017 rund 1885 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Eine ähnliche Preisentwicklung wurde bei gebrauchten Ein- und Zweifamilienhäusern mit einer Steigerungsrate von 7,8 Prozent festgestellt. Ein Altbau kostete im Durchschnitt 340 000 Euro.

Unverändert hoch war die Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern. Bei gleichbleibender Anzahl an Käufen stieg der Umsatz um rund 73 Prozent auf 89 Millionen Euro. Weiterhin stiegen zuletzt die Kaufpreise stärker als die Wohnungsmieten, was zu sinkenden Renditen für die Eigentümer führte.