Vorerst keine Verbraucherzentrale in Neuss

Verwaltungsvorschlag mit den Stimmen von CDU und FDP abgelehnt.

Neuss. Es bleibt dabei: In Neuss wird es vorerst keine Beratungsstelle der Verbraucherzentrale geben. Nach einer nochmals erregten Diskussion lehnte der Stadtrat mit den Stimmen von CDU und FDP den Verwaltungsvorschlag ab, die entsprechenden Haushaltsmittel bereitzustellen und Fördermittel beim Land zu beantragen.

Darum ging es: Das Land stellt für das kommende Jahr Mittel für die Einrichtung einer neuen Beratungsstelle zur Verfügung, Neuss wäre allerdings nicht der einzige Bewerber. Nachdrücklich versuchte SPD-Fraktionschef Reiner Breuer noch einmal, CDU und FDP zur Zustimmung zu bewegen.

Das Angebot in Neuss sei unzureichend — das wurde von CDU und FDP energisch bestritten — , es müsse eine ortsnahe Verbraucherberatung geben, und schließlich übernehme das Land die Hälfte der Finanzierung zur Errichtung und bei den laufenden Kosten. Auch das stellten CDU und FDP auf Dauer in Frage. Wegen der Haushaltskonsolidierung könne der städtische Eigenanteil nicht aufgebracht werden. Diese städtischen Kosten machen nach einer Modellrechnung einmalig etwa 60.000 Euro für die Erstausstattung und etwa 125.000 Euro jährlich für Sach- und Personalkosten aus.

Weil die Wogen der Erregung hochschlugen, wurde die Diskussion erst nach einer Sitzungsunterbrechung beendet. Neuss bleibt damit de einzige Großstadt in NRW ohne eigene Beratungsstelle. uda