Windpark mit Neuss-Anteil

Anlage in Schottland von Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke gekauft.

Neuss. Die Stadtwerke sind Teilhaber eines Windparks - zumindest mittelbar. Das Unternehmen Green Gecco, ein Zusammenschluss von 26 Stadtwerken, die 49 Prozent halten, und der RWE-Tochter Innogy, hat jetzt den Vertrag zur Übernahme des schottischen Windparks "An Suidhe" unterzeichnet.

Der Windpark mit einer installierten Leistung von etwa 20 Megawatt ist das erste Projekt unter dem Dach des im April 2010 gegründeten Unternehmens.

Der von RWE Innogy entwickelte und gebaute Windpark liegt in der schottischen Grafschaft Argyll an der Westküste des Landes. Seit Herbst speisen die ersten Anlagen Strom ins Netz ein. Die endgültige Fertigstellung des Windparks wird zum Ende des Jahres erwartet.

"Uns ist wichtig, sowohl hier vor Ort als auch überregional, Energieerzeugungen aus regenerativen Quellen zu unterstützen", sagt Heinz Runde, Geschäftsführungsvorsitzender der Neusser Stadtwerke.

So stamme der "grüne" SWN-Strom aus Wasserkraft in Norwegen. Stromerzeugung aus Windkraft sei eine andere sinnvolle Möglichkeit, dem Ausstoß von CO2 entgegenzuwirken. "Im Verbund mit Green Gecco eröffnen sich uns hier sehr gute Optionen", so Runde.

Norbert Ohlms, Mitglied der Green-Gecco-Geschäftsführung und Vertreter der Stadtwerke-Partner, ergänzt: "Mit dem schottischen Windpark ist uns ein sehr guter Start gelungen. Was einem der kommunalen Partner alleine nicht möglich wäre, realisieren wir gemeinsam in unserem Joint Venture."

So haben man zum Beispiel auch international die Möglichkeit, Windanlagen dort zu bauen, wo der Wind wesentlich stärker weht als in der jeweiligen Versorgungsregion.

Insgesamt plant die Green Gecco bis 2020 rund eine Milliarde Euro in die Strom- und Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien zu investieren. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf deutsche und europäische Projekte in den Bereichen Onshore-Windkraft, Biomasse, Geothermie, Biogas, Wasser und Solarthermie.

Im Gespräch ist auch die Beteiligung an einer Biogasanlage im ostdeutschen Güterglück. Die Anlage erzeugt jährlich bis zu 50 000 Megawattstunden Biogas, das auf Erdgasqualität aufbereitet und über das öffentliche Erdgasnetz zu dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungs-Standorten geleitet wird.