Wo Post-it erfunden wurde

300 Kinder waren beim Türöffnertag der Sendung mit der Maus auf Entdeckerreise.

Neuss. Der Tag der Deutschen Einheit wurde beim Technologiekonzern 3 M im Hammfeld mit einer Kinderfest richtig gefeiert. Im Rahmen des „Türöffnertags“, der jedes Jahr von der „Sendung mit der Maus“ in unterschiedlichen Unternehmen durchgeführt wird, war der US-amerikanische Multitechnologie-Konzern mit Sitz in Neuss in diesem Jahr zum ersten Mal dabei.

Auf mehr als 300 Teilnehmer war man im Unternehmen sehr gut vorbereitet. Für die Besucher im Alter von sechs bis 12 Jahren galt es sehr viel zu entdecken. Kindgerecht hatten die Mitarbeiter Alltagsthemen aufbereitet und die Jungen und Mädchen auf viele Entdeckungsreisen geschickt.

An neun Stationen konnten sie bekannte Dinge wie den Klettverschluss, Schleifpapier, Nummernschilder und vieles mehr entdecken. 50 000 Patente stammen aus dem Unternehmen, da musste es den Abteilungen schwergefallen sein, eine so kleine Auswahl zu treffen. Für die Kinder reichte es aus, denn sie brauchten trotz guter Organisation rund zwei Stunden für ihre Reise durch die 3 M-Welt.

Gekommen waren besonders die jüngeren Kinder, um ihre Fernsehidole zu treffen. Ein Foto mit dem Maulwurf oder Shaun, dem Schaf, wollte sich keiner entgehen lassen. Die futuristisch anmutende Ausstellung in der großen Empfangshalle ermunterte auch dazu, auf eigene Faust auf Entdeckungstour durch die Patentwelt von 3 M zu starten oder einfach nur die großen Touchscreens zu Unterhaltungszwecken zu benutzen.

So wie der fünfjährige Nils Kloep aus Neuss, der von der Technik magisch angezogen wurde. Schon im vergangenen Jahr war er mit seinem Vater beim Maustag, um seine Fernsehstars zu treffen.

Ältere Kinder und begleitende Eltern ereilte an diesem Tag oft ein im Unternehmen wohl bekannter Aha-Effekt: „Das stammt auch von hier!?“ Das betraf Klettverschluss und Ohrstöpsel ebenso wie Reflexfolie, Post-it oder Nummernschilder.

An diesem Tag konnten und sollten die Kinder aktiv ihre Umwelt und die dahinter stehende Technik näher kennenlernen. Selbst Mitarbeiter, die mit ihren Kindern gekommen waren, waren manchmal überrascht, wie umfassend die Produkte im Alltagsleben auftauchen.

Peter Orda, der als Elektro-Energie-Entwickler bei 3 M arbeitet, freute sich über den Türöffner-Tag im eigenen Unternehmen: „Aus meiner Abteilung ist hier zwar nichts vertreten, ich finde es aber sehr gut, dass bei den Kindern durch solch eine Veranstaltung schon früh Interesse für Technik geweckt wird.“ Gerade ein Technologie-Unternehmen brauche Nachwuchs, der sich für Technik begeistert. Gute Noten auf dem Schulzeugnius reichen nicht aus, meint Peter Orda.