Woelki eröffnet Edith-Stein-Haus
Der Kardinal erinnert an die Rolle der Märtyrerin für die Stadt.
Neuss. „Heute ist ein großer Tag“ — mit diesen Worten brachte der Neusser Oberpfarrer, Dechant Msgr. Guido Assmann, am Samstag einen festlichen Akt auf den Weg, das Edith-Stein-Haus mit kirchlicher Segnung seiner Bestimmung zu übergeben. Wer vermochte das besser, als Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, der Neuss als Kaplan an St. Marien kennengelernt hat und bis heute gern zurückkommt. „Die Märtyrerin Edith Stein als Namensgeberin, der heilige Quirinus — auf beide kann sich Neuss verlassen. Wir dürfen froh und dankbar sein, mit dem Edith-Stein-Haus einen Ort zu haben, bei dem Bildung auch Herzensbildung sein wird“, sagt er.
Das Haus ist an seinen Ursprungsort an der Ecke Schwannstraße/Adolf-Flecken-Straße, zurückgekehrt. Hier ist nun auch die Arbeit des Willi-Graf-Hauses integriert. Das gesamte Projekt kostet nach Angaben der „Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung Neuss“ 5,9 Millionen Euro, 5,3 Millionen wurden für den Neubau benötigt. Das Erzbistum trägt zwei Drittel der Summe, ein Drittel steuert der Trägerverein bei.
Entstanden sind großzügige Räume. Ergänzt durch Möglichkeiten, in Kleingruppen zu arbeiten, oder sich bei Bedarf zurückzuziehen. Auch die Kunst hat Einzug gehalten — mit einem Lichtkunstobjekt, einem Auferstehungskreuz von Anatol Herzfeld und einem Gedenkstein.
Zitat aus der Gründungsurkunde: „Möge das an alter Stelle neu errichtete Edith-Stein-Haus ein leuchtendes Zeichen für Begegnung und Dialog sein. Es soll den Menschen Räume und Zeiten zur persönlichen Orientierung, zur gemeinsamen Suche nach der Wahrheit und zum Gestalten des guten Miteinanders in Familie und Gesellschaft geben.“