Verkehrschaos in Düsseldorf Rheinufertunnel bleibt in eine Richtung bis Freitagmorgen gesperrt
Update | Düsseldorf · In Düsseldorf kam es am Donnerstag wegen einer Störung an der Brandschutztechnik zu vielen Staus. Nur eine Fahrtrichtung ist frei.
Eine kurzfristige Sperrung des Rheinufertunnels hat am Donnerstag in der Düsseldorfer Innenstadt ein Verkehrschaos ausgelöst. Wegen einer Störung an der Brandschutztechnik mussten am Morgen zunächst beide Fahrtrichtungen abgeriegelt werden. Später konnte der Verkehr zwar in Richtung Stadtnorden wieder fließen. Die Einschränkung in Fahrtrichtung Süden blieb aber bestehen. Erst am Freitagmorgen gegen 5 Uhr könne die Sperrung teilweise aufgehoben werden, erklärte ein Stadtsprecher am Donnerstagmittag.
Der Rheinufertunnel ist eine der Hauptverkehrsachsen in der Landeshauptstadt. Täglich durchqueren ihn mehr als 55 000 Autos. Bereits am Donnerstagmorgen staute sich deshalb auf vielen umliegenden Straßen der Verkehr. „In der Stadt ist es die Hölle“, sagte eine betroffene Fahrerin auf der Kavalleriestraße. Auch bis nach Bilk waren die Auswirkungen am Morgen spürbar, wie ein Augenzeuge berichtete. So staute sich der Verkehr zum Beispiel auf Merowinger- und Brunnenstraße und im weiteren Verlauf auch auf der Friedrichstraße.
Am Nachmittag bot sich zu Beginn des Feierabendverkehrs ein ähnliches Bild. Zu diesem Zeitpunkt war der Tunnel bereits in Richtung Norden wieder befahrbar. In die andere Richtung aber zog sich am Ehrenhof eine Reihe roter Bremslichter von der Rheinterrasse bis zum Tunneleingang. Die Fahrt ging für viele nur sehr schleppend voran. Er habe zwar vormittags von der Sperrung gehört, sagte ein Autofahrer aus Langenfeld. „Ich dachte aber, dass der Tunnel jetzt wieder frei ist.“ Von Mörsenbroich aus war er zu einem Termin im Stadtsüden unterwegs. „Die Fahrt dauert doppelt so lange wie sonst“, sagte er.
Die empfohlene Umleitung der Stadt in Fahrtrichtung Süd führte über die Fischerstraße, Kaiserstraße, Berliner Allee, Graf-Adolf-Straße Elisabethstraße, Friedrichstraße und Merowingerstraße. Auch dort stockte der Verkehr im Verlauf des Tages. Ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei erklärte, die erste Meldung über die Sperrung sei um 8.36 Uhr eingegangen. Gegen 10.44 Uhr konnte die eine Fahrtrichtung wieder freigegeben werden.
Eine defekte Platine als
Ursache für die Störung
Der Tunnel sei vorsichtshalber wegen der Störung an der Brandschutztechnik gesperrt worden, hieß es von der Stadt. Die Ursache für die Störung sei eine defekte Platine, die zu einem Antrieb einer Rauchabzugsklappe des Tunnels in Fahrtrichtung Süden gehört. Daher habe man den Rheinufertunnel in die andere Richtung wieder öffnen können.
Ein Sprecher der Feuerwehr erklärte, die Wehr sei zwar von der Stadt über die Sperrung informiert worden. Sie sei in den Vorgang selbst aber nicht involviert. „Bei einer technischen Störung einer Brandmeldeanlage muss sich zunächst der Betreiber kümmern und in diesem Fall entscheiden, ob der Tunnel gesperrt werden muss oder nicht“, so der Sprecher.
Die Öffnung in Fahrtrichtung Süden sollte am Freitagmorgen zunächst einspurig erfolgen. Dies sei aus Sicherheitsgründen – Risikominimierung durch die Verringerung der Nutzeranzahl und der Reduzierung des Kollisionsrisikos durch Spurwechsel – erforderlich, teilte ein Stadtsprecher auf Nachfrage mit. Zudem musste die Geschwindigkeit in diese Fahrtrichtung auf 50 Stundenkilometer begrenzt werden. Für die einspurige Nutzung seien mehr als 220 Baken aufgestellt worden. Insgesamt arbeite man mit Hochdruck an der Beseitigung der Störung und bedauere die verkehrlichen Einschränkungen, so die Stadt.
Wegen routinemäßiger Wartungs-, Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten ist der Rheinufertunnel ohnehin in mehreren Nächten im November gesperrt. Wie die Stadt bereits Ende Oktober mitteilte, sind der Tunnel sowie die Unterfahrung Gladbacher Straße in den Nächten von Montag, 4. November, bis Freitag, 8. November, sowie Montag, 11. November, bis Freitag, 15. November, nicht befahrbar. Die nächtlichen Sperrungen beginnen täglich ab 21 Uhr und enden am folgenden Morgen um 5 Uhr.