Handball Korbmacher bereichert das Spiel der SGL
Langenfeld. · Seit seinem Wechsel zum Nordrheinligisten SG Langenfeld hat sich Felix Korbmacher zu einem Leistungsträger entwickelt.
Wenn die SG Langenfeld am Samstag um 18 Uhr (Sporthalle am Konrad-Adenauer-Gymnasium) auf den TSV Bonn trifft, wird Markus Becker wieder auf Felix Korbmacher vertrauen. „Er ist ein spielerischer Leader, der viele Tore wirft“, schwärmt der SGL-Trainer über seinen linken Rückraumspieler. Tatsächlich ist der 25 Jahre alte Korbmacher auch in dieser Saison einer der Leistungsträger in der Mannschaft des Drittliga-Absteigers. „Es ist einer meiner Zöglinge“, sagt Becker. „Mit ihm zu arbeiten macht Spaß, weil er viel annimmt. Bei uns hat er einen Riesenschritt gemacht und ist nicht mehr wegzudenken“, stellt Becker fest.
Mit Korbmacher gelang
der direkte Wiederaufstieg
Mit Korbmacher hat der Nordrhein-Ligist so etwas wie den Prototypen eines Spielers hervorgebracht, dessen Werdegang sie wohl am liebsten ständig wiederholen würden. 2017 holte der damalige Cheftrainer Jurek Tomasik, dessen Co-Trainer zu der Zeit Becker war, Korbmacher vom Bergischen HC II. Die SGL war gerade zum ersten Mal aus der Dritten Liga abgestiegen – und mit Korbmacher gelang der direkte Wiederaufstieg. „Ich wollte unbedingt mal in einer ersten Mannschaft spielen“, sagt Korbmacher über seine Gründe, nach Langenfeld zu wechseln. Die Entscheidung war richtig: Die SGL kehrte in die halbprofessionelle Dritte Liga zurück. Halblinks reifte Korbmacher langsam aber sicher zum Top-Mann.
Die Klasse halten konnte die Mannschaft aber nicht – obwohl auch Korbmacher immer wieder seine Leistung brachte. In der Dritten Liga half er oft als Mittelmann aus und entwickelte seine Übersicht weiter. Vor einem Jahr hätte er wechseln können als die Chance auf den Klassenerhalt geringer wurde. Vereine aus der Dritten Liga waren längst auf ihn aufmerksam geworden. Doch Korbmacher entschied sich zu bleiben. „Ich habe ihm gesagt: Du kannst in der Liga spielen, allerdings wäre er dort wohl nur der zweite Mann gewesen“, sagt Becker. „Die Gefahr war, dass er dann stagniert.“ Also blieb Korbmacher. Auch, weil er dem Verein viel verdankt und etwas zurückgeben wollte. „Ich spiele ja nicht um Angebote zu bekommen, sondern für den Spaß“, sagt er. Den genießt er bei der SGL, wo Korbmacher die gute Infrastruktur und Trainingsbedingungen schätzt. Dass er Spieler wie Sebastian und Christian Pagel sowie André Boelken kennt und mit Ole Völker eine Fahrgemeinschaft aus Haan zum Training bilden kann, kommt als positiver Faktor dazu. „Ich würde nie zu einer Mannschaft wechseln, die mir unsympathisch ist“, sagt Korbmacher.
Der Rückraumspieler wünscht sich, dass der Knoten platzt
Am Samstag peilt er einen Sieg an. Für eine Top-Leistung müsse bei der SGL der Knoten platzen, sagt der 25-Jährige. Dass in eigener Halle gespielt werde, mache die Aufgabe leichter: „Heimspiele sind schon etwas Anderes.“ Dann kommt es auch wieder auf die Qualitäten des „guten Werfers“ an. Becker will von seinem Team mehr Tempospiel sehen. Zwei Punkte gegen Bonn sollen die bisher unstete Saison in die richtige Richtung lenken.