Anschlag auf Wohnhaus Brandanschlag – zwei Festnahmen
Mönchengladbach · Bei der Tat Anfang Oktober war niemand verletzt worden.
. Im Fall des Brandanschlages auf ein Wohnhaus an der Nordstraße hat es jetzt zwei Festnahmen gegeben. Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten, konnten zwei junge Männer im Alter von 19 und 25 Jahren dem Haftrichter vorgeführt werden. Die beiden sollen daran beteiligt gewesen sein, am 11. Oktober einen Brandsatz durch das Fenster des Hauses geworfen zu haben. Der Richter erließ Haftbefehl.
Glücklicherweise ging der Brandsatz damals nicht hoch, es kam zu keinen Verletzten. Warum der Brandsatz nicht zündete, ist nach wie vor ungeklärt. Die Polizei stufte die Tat als versuchten Tötungsdelikt ein, eine Mordkommission wurde gebildet. Im Verlauf der Ermittlungen fahndete die Kommission unter anderem nach zwei Personen, die vom Haus weggelaufen sein sollen. Zudem wurde nach einem dunklen Kleinwagen gesucht, der zügig vom Tatort weggefahren sein soll. In den Tagen zuvor schon soll es nachts vor dem Haus zu einer lauten Auseinandersetzung gekommen sein. Auch hierbei soll sich ein verdächtiges Fahrzeug schnell vom Haus entfernt haben.
Polizei geht von eskaliertem Familienstreit aus
Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich drei Familien mit mehreren Kindern im Haus. Die Polizei geht von einem eskalierten Streit unter Familien aus dem Umfeld der Sinti und Roma aus, wie die Polizei bestätigte. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. Bereits am Mittwoch haben die Beamten nach intensiven Ermittlungen mehrere Wohnungen in Duisburg und Dortmund durchsucht und mehrere Personen vernommen. Die zwei tatverdächtigen Männer wurden festgenommen. Beide sind bereits polizeilich bekannt. Sie wurden am Donnerstag wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter schwerer Brandstiftung beziehungsweise Beihilfe dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ gemäß staatsanwaltschaftlichem Antrag den Haftbefehl.
Einen Monat vor der Tat hatte es am 16. September einen weiteren Brandanschlag in Mönchengladbach gegeben. Unbekannte hatten einen Brandsatz auf ein Wohnhaus in Reststrauch geworfen. Dort lebt eine Großfamilie, die in einer Fehde mit einem anderen Clan steckt. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Fällen gibt, ist unklar. chal/gap