Fußball Torjäger Korkmaz ist wieder gut in Form
Der Stürmer des Kreisligisten Tusa 06 wollte mit dem Fußballspielen schon aufhören. In dieser Saison hat er schon 16 Mal getroffen.
Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, da hatte sich Sinan Korkmaz gedanklich vom aktiven Fußballsport verabschiedet. Freunde und Familie hielten den talentierten Kicker letztlich davon ab, die Karriere mit Anfang 20 zu beenden. „Ich bin meinen Liebsten sehr dankbar für all ihre Unterstützung“, sagt Korkmaz. Denn heute läuft es für den Angreifer auf dem Fußballplatz besser denn je. Mit seinem Wechsel zu Tusa 06 im vergangenen Sommer hat Sinan Korkmaz auch seinen Torriecher wiedergefunden.
16 Tore stehen für den jungen Mann, der am vergangenen Montag seinen 22. Geburtstag feierte, nach 21 absolvierten Ligaspielen, auf dem persönlichen Konto. Damit zählt Korkmaz zu den torgefährlichsten Stürmern der Kreisliga A. „Wenn man bedenkt, dass ich in der letzten Saison mit dem Fußball aufhören wollte, dann ist diese Entwicklung einfach unbeschreiblich“, sagt Korkmaz.
Dem gebürtigen Neusser haftete vor seinem Engagement in Flehe der Ruf eines Wandervogels an. Schon in der Jugend wechselte Korkmaz häufig die Vereine. Egal ob beim SC Kapellen, bei der SG Unterrath, dem BV 04 oder bei KFC Uerdingen – Korkmaz war im Prinzip immer auf der Suche nach dem kurzfristigen Erfolg. „Ich bin ein ambitionierter Kicker und wollte schon früh immer in Teams spielen, die in ihrer Liga meist ganz oben mitmischen“, erklärt Korkmaz frühere Gedankengänge.
Doch richtig lange hielt es der Angreifer in der Jugend nirgendwo aus. Das lag auch an Verletzungen, mit denen Korkmaz bereits in jungen Jahren zu kämpfen hatte. Schon als 17-Jähriger musste er sich einer Operation am Oberschenkel unterziehen. Es folgte ein mehrfacher Bänderriss und zwei weitere Oberschenkel-Operationen, die Korkmaz an den Rande der Verzweiflung trieben. „Ich hatte einfach irgendwann auch die Lust verloren“, sagte der Torjäger im Rückblick auf die wohl schwerste Zeit seiner bisherigen Laufbahn.
Inzwischen blüht Sinan Korkmaz bei DJK Tusa 06 unter Jürgen Jankowski wieder richtig auf. „Ich habe endlich meine sportliche Heimat gefunden“, sagt der im vergangenen Sommer vom SV Uedesheim gekommene Torgarant. Jankowski schenkt seiner Nummer neun das Vertrauen, das diesem lange Zeit fehlte. Und Korkmaz zahlt es mit Treffern zurück. „Die Mannschaft ist jung und ambitioniert. Das deckt sich total mit meinen Ansprüchen“, schwärmt der Rechtsfuß. Neben dem Spaß in Training und Spiel hebt Tusas erfolgreichster Torschütze auch das Umfeld hervor. „Wir haben nicht nur sehr gute Trainer, sondern auch einen Physiotherapeuten, einen Mannschaftsarzt und ein Betreuerteam, das sich um alles kümmert. Bei Tusa wird wirklich professionell gearbeitet“, lobt Korkmaz.
Angesichts dieser Vorzüge verwundert es nicht, dass Korkmaz keinen Gedanken an einen erneuten Vereinswechsel hegt. Zwar dürfte es im kommenden Sommer an Anfragen für einen „Knipser“ wie ihn nicht mangeln. Doch es scheint, als habe Korkmaz aus seiner Vergangenheit gelernt. „Ich will mit Tusa Erfolg haben und aufsteigen“, sagt Korkmaz.Und obwohl der Tabellenführer SG Benrath-Hassels bei Saisonhalbzeit schon um neun Punkte enteilt ist, hält der 22-Jährige den großen Wurf schon in dieser Saison nicht für utopisch. „Wenn wir Benrath schlagen, sind es nur noch sechs Zähler. Alles ist möglich“, so Korkmaz.