Bildung Solinger Verein plant zwei Kilometer langen Lehrpfad

Solingen · Schautafeln sollen auf einem Rundweg über Flora und Fauna informieren.

Aiko Bischoff zeigt eine Station des Naturlehrpfads.

Foto: Christian Beier

Dass ein Spaziergang rund um das idyllisch gelegene Naturfreundehaus an der Straße Am Eipaß im Norden von Wald in jedem Fall lohnenswert ist, können wohl viele Solinger bestätigen. Noch besser wäre es, wenn man dabei auch jede Menge über die heimische Tier- und Pflanzenwelt erfahren könnte, dachte sich der Verein Naturfreunde Solingen-Wald – und plant deshalb einen zwei Kilometer langen Naturlehrpfad mit vielen wissenswerten Informationen über die Bewohner von Wald und Wiesen. „Wir stellen uns Schautafeln auf Stahlfüßen vor, ähnlich wie man sie vom Unterbacher See in Düsseldorf kennt“, berichtet die Vorsitzende Susanne Moschiri-Bischoff. Die Errichtung des Pfads sei jetzt im Rahmen des bundesweiten Naturfreunde-Projekts „Lebensräume“ avisiert. Um das Naturerlebnis auch für die junge Generation attraktiv zu machen und möglichst interaktiv zu gestalten, sollen die Tafeln mit QR-Codes versehen sein. Scannt man diese mit dem Smartphone, gibt es noch mehr zu lernen und entdecken, so die Idee. „Wir haben ja bei uns sehr vielfältige Naturräume mit stillen Gewässern, einem Bach und Mischwald, so dass der Pfad ungefähr sieben Stationen umfassen wird“, erklärt die Vorsitzende. Auch die Stadt unterstütze die Pläne – für die Errichtung der Tafeln und die Pflege des Lehrpfads sei der Verein später selbst verantwortlich. Der Beirat Untere Naturschutzbehörde gab für das Projekt bereits grünes Licht, sodass wohl im August die Schilder aufgestellt werden können.

So schafft man Lebensraum
für Tiere und Pflanzen

Flaniere man den künftigen Rundweg gemeinsam mit Kindern in gemütlichem Tempo, benötige man in etwa 45 Minuten, schätzt Susanne Moschiri-Bischoff. So führt der Pfad vom Vereinssitz aus unter anderem über die Ortschaft Gütchen und durch das Holzer Bachtal. Generell solle der Naturlehrpfad auch zur kritischen Selbstreflexion anregen, erklärt Moschiri-Bischoff. „Es geht uns auch um einen pädagogischen Effekt für Kinder und Jugendliche.“ So hätten die Mitglieder mit Anwohnern darüber gesprochen, welche Probleme sie mit Besuchern des Naturraums gelegentlich erleben. Ärgernis Nummer eins: nicht angeleinte Hunde. „Das ist leider immer noch ein großes Thema.“ An der letzten Station sollen die Gäste überlegen, wie sie selbst Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen können. Möglichkeiten dazu gebe es mehr als genug. „Eine Idee wäre zum Beispiel ein Insektenhotel.“