Am Weltkindertag wird die Sporthalle zum Spielparadies
Am Samstag standen rund um die Sporthalle in Haßlinghausen die Kleinen im Mittelpunkt.
Haßlinghausen. Zwischen Bogenschießen und Rodeo-Reiten taucht sie auf: die 14-jährige Patrizia Ditges. An einem langen Tuch hängt sie sechs Meter über dem Boden. Sie streckt und dreht sich. Verknotet ihre Beine in dem hellen Stoff und schwebt dann beinahe elfenartig in der Luft. „Das ist Vertikaltuchartistik“, erklärt Trainerin Marion Palenschat. Einer der vielen Höhepunkte, die am Samstag in die Sporthalle an der Geschwister-Scholl-Straße lockten.
Pünktlich zum Weltkindertag hatten das Stadtmarketing Sprockhövel und der Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt zum großen Familienfest geladen. Bei rund 30 Mitveranstaltern und hunderten Besuchern wurde die Sporthalle zum Spiel- und Sportparadies.
Das Angebot war überwältigend: „Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken“, sagte Kathleen Diezmann, die mit ihren beiden Töchtern Fiona (4) und Mathilda (2) zum Weltkindertag in die Sporthalle gekommen war — und vor Ort ein bisschen die Orientierung verlor. „Ich glaube, draußen können die Kinder reiten. Eben waren wir an der Bühne und jetzt müssen wir mal schauen, wo es hingeht“, verriet sie lachend: „Hauptsache, die Kinder streiten sich nicht. Jeder möchte etwas anderes machen.“
Klettern, werkeln, spielen: Ganz im Sinne des Weltkindertages übernahmen die kleinen Gäste einen Tag lang die Führung. So wie bei Familie Kippertz, die Sohn Leon (10) immer dicht auf den Fersen bleiben musste, um den nicht zwischen Trampolinspringen und Blinden-Parcours zu verlieren.
Während draußen vor der Halle Stockbrot mit den Pfadfindern der DPSG St. Josef gebacken wurde, ging es mitten im Spiel- und Spaßzentrum aufklärerisch zu: Der Deutsche Kinderschutzbund informierte über die Situation und Rechte von Kindern. Mutter Sonja Kippertz: „Was heute angeboten wird, ist sehr vielfältig. Ich finde es wichtig, dass so ein Tag dafür genutzt wird, dass Kinder in unterschiedliche Bereiche reinschnuppern können.“ Immerhin gehe es darum, dass die Kinder mit ihren Eltern einen schönen Tag verbringen, sagte Delia Schulte vom Familienzentrum KAZ.