Umgehungsstraße Arbeiten an L70n „auf einem guten Weg“

Niedersprockhövel. · Kreisverkehr an Wuppertaler Straße fertig - Lärmschutzwände sind aufgestellt.

Einer der zwei neuen Kreisverkehre.

Foto: Anna Schwartz

Die Arbeiten an der Ortsumgehungsstraße L70n in Niedersprockhövel gehen voran. Der Kreisverkehr an der Wuppertaler Straße ist laut Andreas Berg, Landesbetrieb Straßen NRW, fertiggestellt. Es fehlen nur noch die Bepflanzung und die Wegweisung. Diese werden laut Berg „erst bei Fertigstellung der gesamten Anlage erfolgen“.

Aktuell wird an einem Parkplatz auf Höhe des Rewe-Supermarktes und an einem Rückhaltebecken gearbeitet. „Solche Becken werden dort errichtet, wo neue Straßen gebaut werden, um das Niederschlagswasser vom Asphalt abzuleiten“, sagt Berg. Saisonbedingt konnte „die Baufeldfreiräumung, also das Zurückschneiden von Sträuchern“ erst seit Oktober erfolgen. Zu einer Verzögerung führte dies laut Berg allerdings nicht. Inzwischen steht eine Lärmschutzwand in Höhe der Schule am Rewe-Parkplatz. Weitere Lärmschutzwände sollen laut Berg folgen.

Eine Problematik könnte die Planungen des weiteren Abschnittes noch beeinträchtigen - die Frage der Grundstücksnutzung. „Leider ist das immer noch ein Thema“, so Berg. „Wir stehen aktuell in Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern.“ Zwar ist Straßen NRW mit einem klaren Bürgerauftrag aus Ratsbeschlüssen ausgestattet, trotzdem wollen einige Grundstücksbesitzer nicht verkaufen. Berg äußert sich zuversichtlich: „Aktuell bauen wir noch am Parkplatz und am Rückhaltebecken. Wir haben also noch Zeit für weitere Gespräche. Wir werden uns bis zum Beginn des zweiten Bauabschnittes mit den Grundstücksbesitzern einigen.“

Um verkehrsrelevante Fragen zu klären, werden Städtebaugespräche geführt. Dabei besprechen unter anderem Bauleiter, Bürgermeister und Dezernenten verkehrsrelevante Themen. Aufgrund der Corona-Beschränkungen finden solche Gespräche in Videokonferenzen statt. Susanne Görner, Fachbereichsleiterin für Planen und Umwelt sowie Bauen und Wohnen in Sprockhövel, ist mit dem derzeitigen Stand zufrieden. „Jede große Baumaßnahme hat am Anfang Schwierigkeiten, aber jetzt ist alles im Fluss und die weiteren Bauabschnitte sollen zügig erfolgen.“

Knapp 4,3 Millionen Euro
kostet die Umgehungsstraße

Wann es konkret weiter geht, kann Andreas Berg nicht sagen. „Wir sind auf einem guten Weg.“ Zunächst wird es eine Ausschreibung für den nächsten Teilabschnitt geben, die zunächst veröffentlicht werden muss. Anschließend gehen die Angebote ein. Diese werden laut Berg ausgewertet und erst dann kann der Auftrag vergeben werden. Der Baubeginn könne kurzfristig nach der Vergabe starten.

Knapp 4,3 Millionen Euro kostet die 1,1 Kilometer lange Umgehungsstraße, die vom Land NRW finanziert wird. 78 000 Euro investiert die Stadt Sprockhövel zusätzlich im Zuge des Neubaus in Gehwege. Neben der Entlastungswirkung für den Ortskern sollen auch die Wohngebiete Börgersbruch und Hombergstraße/Am Westen von der neuen Straße profitieren. Mit dem Bau einer neuen Straße gehen Eingriffe in die Natur einher. Straßen NRW schafft an anderer Stelle Ersatz und gleicht so die Eingriffe aus. Für die Ringelnattern werden Sonnenplätze und Bereiche für die Eiablage ebenso gestaltet wie drei Kleingewässer im Sprockhöveler Bachtal und einem nahegelegen Waldgebiet. Von diesen Maßnahmen profitiert auch der Eisvogel.